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Unsleben
Amerikanische Jüdin besuchte Wasserschloss Unsleben
Begrüßung am Wasserschloss Unsleben (von links): Rabbi Avrasin (Würzburg), Angela Bungert, Genealogin Ute Brandenburg, Gräfin Viktoria Waldburg Wolfegg, Gemeinderätin Doris Goehtz, Roswitha Zschenker, Matthias Poppe, Dr. Astrid Hedrich-Scherpf (Leitung Kulturagentur Landkreis Rhön-Grabfeld),  Hans Böhm (Landtagspräsident a.D.), Elke Böhm, Michelle Stein, David Vorchheimer und Paul Stein.
Foto: Zeljko Ilic | Begrüßung am Wasserschloss Unsleben (von links): Rabbi Avrasin (Würzburg), Angela Bungert, Genealogin Ute Brandenburg, Gräfin Viktoria Waldburg Wolfegg, Gemeinderätin Doris Goehtz, Roswitha Zschenker, Matthias Poppe, ...
Bearbeitet von Jochen Jörg
 |  aktualisiert: 30.06.2024 02:33 Uhr

Michelle Stein und ihr Mann Paul aus den USA waren am Donnerstag zu Gast in Unsleben. Eine bewegende Reise zu den Wurzeln der Familie haben die beiden unternommen, um hier an der Einweihung der frisch restaurierten Grabsteine der Vorfahren auf dem jüdischen Friedhof teilzunehmen. Die Restaurierung der Grabsteine hat Michelle Stein selbst finanziert.

Lina Lustig, geb. Seliger, Ludwig Lustig, Isaak Strauss, Karoline Lustig und Maier Lustig waren ihre Vorfahren und sind in Unsleben beerdigt, sie waren zwischen 1903 und 1937 gestorben.

Der außergewöhnliche Tag begann im Wasserschloss Unsleben. Das Ehepaar, das von Cousin David Vorchheimer aus Australien und der Genealogin Ute Brandenburg begleitet wird auf seiner Deutschland-Reise, besuchte das Schloss, das im 16. Jahrhundert erstmals jüdische Familien auf seinem Areal angesiedelt und damit die jüdische Bevölkerung in Unsleben begründet hatte.

Gräfin Viktoria Waldburg Wolfegg sprach den Gästen ein warmes Willkommen aus. Sie wies auf die Verbindung und die Gemeinsamkeiten zwischen dem Schloss und der gräflichen Familie zum Ehepaar Stein hin. "Was uns verbindet, ist das Leben mit einem großen historischen Erbe, das wir im modernen Alltag würdigen und erhalten", so die Schlossherrin.

Paul Stein dankte der Gräfin, den Vertretern aus Landkreis und Gemeinde und allen Beteiligten für die Gastfreundschaft. Mehrere Jahre habe das Ehepaar auf diesen Besuch hingelebt. Zusammen mit Angela Bungert habe man sich vorbereitet. Nun sei es endlich so weit.

Auch er erinnerte an die ersten Juden, die als sogenannte "Schutzjuden" ins Schlossgut kamen in gefährlichen Zeiten. Es bewege ihn, so Stein weiter, dass auch heute der Besuch in unruhigen und unsicheren Zeiten in der Welt stattfinde.

 
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