"Es ging gleich am Morgen schon los. Als wir um 10 Uhr eröffnet haben, standen die ersten schon da", berichtet Giuseppe Cerasola. Der Gastronomiedirektor am Kreuzberg strahlt trotz Maske. Er ist sehr zufrieden mit dem ersten Tag. "Die Menschen freuen sich, dass wir endlich wieder öffnen können. Sie zeigen Verständnis für die Einschränkungen und Auflagen. Es ist alles sehr fröhlich und freundlich." 60 Tische stehen für die Gäste zur Verfügung.
Besucher müssen Auflagen und Begrenzungen beachten
Um in den Biergarten am Kreuzberg und in die direkte Klosteranlage zu kommen, müssen derzeit Auflagen beachtet werden. Zum Schutz der Gäste und Mitarbeiter wurde das Klostergelände begrenzt. So können die von der Landesregierung angeordneten Maßnahmen eingehalten werden. Der Haupteingang befindet sich gegenüber vom Klosterladen. Die seitlichen Zugänge über den Weg zur Kirche, die Treppe und im hinteren Bereich der Eingang beim Spielplatz sind mit Gittern abgesperrt. Diese Absperrungen seien notwendig, um die Anzahl der Gäste überblicken, die Tische zuweisen und um die Kontaktdaten der Besucher erheben zu können.
Denn das ist neu: Wer in den Biergarten möchte, muss am Eingang seine Kontaktdaten hinterlegen. Bei Familien oder Gruppen reicht eine Kontaktperson. Schließlich müssen im Fall einer Infektion Kontakte nachverfolgt werden. Neben Namen und Adresse werden Tischnummer und Uhrzeit des Besuchs notiert. Giuseppe Cerasola versichert, dass die Daten dem Datenschutz entsprechend behandelt und nach vier Wochen sorgsam vernichtet werden. Ein Anmelde- beziehungsweise Eintrittsformular bekommen die Gäste am Eingang. Es ist kann aber auch vorab von der Homepage des Kloster heruntergeladen und ausgefüllt werden.
Statt nach Vierzehnheiligen hoch zum Kreuzberg
Je nach dem wie groß der Andrang ist, kann der Zugang zum Biergarten schon einen Moment dauern. Am Montag Nachmittag warteten zwei durstige Frauen. "Wenn ich nur nicht so einen Durst hätte. Die Rucksäcke sind leer." Doch sie zeigten Verständnis für die Maßnahmen. Dass sie Durst hatten war kein Wunder. Wie waren von Nüdlingen aus zum Kreuzberg gelaufen. "Eigentlich wären wir auf Wallfahrt nach Vierzehnheiligen. Nun sind wir eben zum Kreuzberg gelaufen."
Wer das Eintrittsformular ausgefüllt hat, bekommt eine Tischnummer samt Plan, wo der Tisch zu finden ist und Anweisungen zu den Hygiene- und Abstandregeln. Desinfektionsmittel steht zur Verfügung. Außerdem herrscht im gesamten Bereich des Biergartens Maskenpflicht. "Nur am Tisch muss niemand eine Maske tragen", betont Cerasola. Der Abstand zwischen den Tischen - gemessen von Bank zu Bank - beträgt zwei Meter. "Das ist mehr als nötig wäre und ein recht lockerer Abstand."
Zwei Ausgabeschalter für Getränke
Wer allerdings Bier oder Getränke holen möchte, der muss die Maske wieder anlegen. Zwei Bierausgabeschalter wurden eingerichtet, einer in der Schänke und einer im Antoniussaal. Bodenmarkierungen helfen den Abstand zum Vordermann einzuhalten. Ebenso bei der Essensausgabe. Hier wurde der Bereich der Abholung vom Wartebereich mit Plexiglasscheiben abgegrenzt. Neuerdings ist am Kreuzberg auch Kartenzahlung möglich. Die Pfandrückgabe findet im Innenhof statt. Hier gibt es keine Biertischgarnituren zumal der Bereich durch die derzeitige Sanierung des Sakristei-Daches ohnehin nur eingeschränkt genutzt werden kann.
Besonders freut sich Cerasola, dass die Gäste den Aufenthalt im Biergarten nicht uferlos ausdehnen. "Die Leute haben gesehen, dass noch andere draußen warten und sind dann auch wieder aufgebrochen." So habe jeder, der am Montag einen Platz haben wollte, auch einen bekommen. "Unsere Gäste haben doch sehr viel Verständnis. Ich bin erstaunt, wie dankbar die Menschen sind." Keinesfalls habe Cerasola am Montag mit einem vollen Tag gerechnet. "Ich bin wirklich überrascht." Die Speisekarte ist auf Klassiker wie Haxe, Schweinebraten, Käsespätzle und Tagessuppe reduziert worden. Im Außenbereich gibt es Bratwurst und Leberkäse an einer Bude im Eingangsbereich.
Antoniussaal offen statt Innenräume?
Der Berggasthof Elisäus wird diese Woche noch nicht geöffnet. "Wir wollen Schritt für Schritt gehen und schauen uns erst einmal an, wie der Biergarten sich entwickelt", begründet der Gastronomiedirektor die Entscheidung. Ab 25. Mai wird der Elisäus den Gästen wieder zur Verfügung stehen. Ob in der nächsten Woche die Innenräume der Klostergaststätte geöffnet werden, konnte Cerasola noch nicht sagen. "Die Räume sind doch sehr eng. Wir überlegen, stattdessen den Antoniussaal und Wintergarten zu öffnen."
Den Plan den kleinen Gäste-Parkplatz auch zum Biergarten zu machen, haben Cerasola und der Gesamtgeschäftsführer Christian Weghofer zunächst wieder aufgegeben. Es wäre weitere Infrastruktur und Personal nötig, um die Daten der Gäste aufzunehmen und die Zugänge zu reglementieren.
Giuseppe Cerasola und Christian Weghofer, der sind sich einig, dass der erste Tag mit den neuen Auflagen hervorragend angelaufen ist. Wie es nun weiter gehe, hänge auch zum Großteil von den Gästen ab. "Die Leute entscheiden, ob der Kreuzberg offen bleibt", brachte es Weghofer auf den Punkt. Werden die Auflagen eingehalten, bleiben alle verantwortungsvoll und vernünftig – auch am Vatertag – dann werde es für alle leichter, die Einschränkungen zu ertragen. "Wir wissen nicht wie lange wir mit den Auflagen leben müssen. Möglicherweise den ganzen Sommer über", mutmaßt Weghofer. "Wir können nur dafür sorgen, dass die Rahmenbedingen passen, um die Bestimmung einzuhalten. Die Leute selbst sind in der Verantwortung, dass sie es dann auch tun."
Download des Eintrittsformulars für den Biergarten: www.kloster-kreuzberg.de
Punkt 11: Selbstbedienung nur mit verpackten Produkten und Buffets nicht in offener Form, .....
Ein Getränk im Glas ist doch kein verpacktes Produkt. Oder seh ich das Falsch.
Das Essen ist doch sicherlich auch nicht Verpackt.
Oder gibts schon wieder neue Regeln?