Mit einer Ortsbegehung begann die Gemeinderatssitzung in Großbardorf, sie wurde anschließend im Pfarrgemeindesaal fortgesetzt. Besichtigt wurde der Baufortschritt am Ortsrand, wo nach umfangreichen Erdbewegungen der Albach in ein neues Bett verlegt wurde, gleichzeitig entstanden die Hochwasserfreilegung und ein Stück des geplanten Kernwegenetzes, die Verbindung zwischen Bildhäuser Weg und Kreisstraße, die an der Biogasanlage vorbeiführt.
Das neue Brückenbauwerk besteht aus einem Stahlbetonfertigteil, es ist 11 Meter lang, die Fahrbahnbreite beträgt 4,50 Meter. Es bietet bei plötzlichem Starkregen dem Wasser eine mehr als doppelt so hohe Durchflussfläche (4,50 Quadratmeter) als die alte Brücke, die nach Fertigstellung des Projekts abgerissen wird. Die Gefahr eines Rückstaus bis ins Wohngebiet ist damit wesentlich geringer.
Grünfläche zur Naherholung wird erstellt
Wie vor Ort besprochen wurde, ist diese Maßnahme die letzte bezüglich der Hochwasserfreilegung in der Gemeinde. Es entsteht eine Grünfläche, die der Naherholung dient und bei Bedarf als Versickerungsfläche zur Verfügung steht. Große Steine werden in den neuen Verlauf des Albachs eingebaut, damit Kinder dort spielen können.
Die Bachverlegung und alle dazugehörenden Maßnahmen sind mit dem Wasserwirtschaftsamt und der Naturschutzbehörde abgesprochen. Wie bereits berichtet, war das Gefälle des Albachs an dieser Stelle so gering, dass er ständig gereinigt werden musste, außerdem verlief er zu nah an einem bestehenden Wirtschaftsweg.
Neue Theke für das Gemeindezentrum
Der Kernweg, der hier den neuen Verlauf des Albachs überquert, ist 3,50 Meter breit und hat an beiden Seiten einen befahrbaren Rand von je einem Meter. Die Tragfähigkeit des Weges ist den aktuellen Erfordernissen der Landwirtschaft angepasst. Mit der Fertigstellung der Bauarbeiten wird Ende Juli 2020 gerechnet, investiert wird insgesamt rund eine Million Euro.
Keine Einwände hatten die Gemeinderäte gegen den Antrag auf Neubau einer Garage und Lagerhalle, das Bauwerk befindet sich im Innenbereich und passt sich der Umgebung an. Beschlossen wurde die Anschaffung einer neuen Theke für das Gemeindezentrum. Das wirtschaftlichste Angebot hatte die Fa. K+S Gastro (Bad Bocklet) abgegeben, sie erhielt den Auftrag für den Angebotspreis in Höhe von brutto 12 077 Euro.
Ausscheidende Gemeinderäte werden verabschiedet
Im Rahmen der Arbeiten zum Gewerk "Einbau Sportgeräte im Gemeindezentrum Großbardorf" gab es ein Nachtragsangebot von der Fa. Gotthilf Benz Turngerätefabrik GmbH & Co. KG für so genannte lose Sportgeräte, das sind Schwebebalken, Sprunggeräte (Kästen und Bock), Matten und Ähnliches. Dem Angebot über brutto 19 707 Euro stimmten die Gemeinderäte zu.
Da dies die letzte Gemeinderatssitzung in der alten Legislaturperiode war, sprach Bürgermeister Josef Demar kurz die Verdienste der beiden ausscheidenden Gemeinderäte Mathias Klöffel und Walter Zeilbehr an. Klöffel war 24 Jahre lang im Gemeinderat und konnte viel als Vertreter der Landwirtschaft, der Vereine und Genossenschaften einbringen.
Zeilbehr war als Nachrücker vier Jahre lang im Gemeinderat und wird als Bindeglied zwischen kirchlicher und politischer Gemeinde geschätzt. Eine besondere Feier für die Ehemaligen werde in "Nach-Corona-Zeiten" stattfinden, kündigte Demar an. Ein Lob gab es für die tüchtigen Frauen, die derzeit Mund-Nasen-Masken aus Stoff für die Bürger nähen. Sie werden im Dorfladen bereitgehalten.