Es war ein festlich-fröhlicher Akt, als am Freitag der komplett neugestaltete Dorfweiher nach seiner Fertigstellung im Beisein von vielen Ehrengästen und Besuchern seiner Bestimmung übergeben wurde: nämlich den Einheimischen wie den Besuchern als Ort der Erholung und Freude zu dienen. Als Ort, wo man auch einmal ein zünftiges Fest feiern kann, zumal das Hausener Sportheim und der dazugehörige Sportplatz gleich nebenan liegen.
Auf diese Vorzüge wies Bürgermeister Fridolin Link in seiner Ansprache hin, bei der er auch zahlreiche Bürgermeister-Kollegen sowie die für die Neuanlage Verantwortlichen begrüßte. Sein besonderer Gruß galt Peter Suckfüll, der Landrat Thomas Habermann vertrat, der Bürgermeisterkollegin Agathe Heuser-Panten und den Bürgermeisterkollegen Ulrich Waldsachs, Thomas Fischer, Dietmar Zink und besonders dem Bürgermeister von Wülfershausen Peter Schön. Denn von seiner Gemeinde hatten Link und sein Gemeinderat abgeguckt, wie ihr eigener Dorfweiher aussehen sollte. Und sie hatten dabei viel Unterstützung von Wülfershausen bekommen. Fridolin Link war von dieser fruchtbaren Zusammenarbeit und den freundlichen Kontakten so begeistert, dass er Peter Schön eine Partnerschaft der beiden Gemeinden antrug, die dieser freudestrahlend annahm.
Eine Gemeinschaftsleistung
Mit den Vertretern der tangierten Ämter, der Vereine von Hausen, der ausführenden Baufirma Werner Dietzel aus Fladungen und der planenden Architekten, hob Link auch seine Gemeindearbeiter Konrad Rothaug und Johannes Grief sowie die Klärwärter Johannes und Dietmar Omert für ihren Einsatz hervor. Sie hatten den Bürgermeister nach dessen eigenem Bekunden sehr entlastet.
Link warf den Blick zurück auf die Anfänge, die dem jetzigen „Vorzeigeprojekt“ seines Dorfs vorausgegangen waren. Am Anfang standen Überlegungen, die Gefahr von Überflutungen vom Lindberg herab durch Entwässerungsmaßnahmen und Hochwasserfreilegung in den Flurabteilungen Kelleräcker und Eichholz zu bannen und im Zuge dieser Maßnahmen einen Feuerlöschteich anzulegen.
Gebaut wurde dann aber ein Schwimmbad, das 1938 von der Firma Adam Dietzel gebaut wurde. Hausen hatte damit im ganzen Altlandkreis Mellrichstadt als erste Gemeinde ein solches Bad. 1986 wurde mit der Planung der Dorferneuerung begonnen, dabei wurde auch das in die Jahre gekommene Schwimmbad einbezogen.
ALE übernahm 50 Prozent
Am 14. Januar 2016, teilte Fridolin Link mit, wurden sich das Amt für Ländliche Entwicklung, die Gemeinde und die Teilnehmergemeinschaft Hausen einig, das Schwimmbad zu einem Dorfweiher umzubauen. Rund 50 Prozent der Kosten wurde als Förderung vom ALE gewährt.
Die Bauarbeiten begannen im August 2016 und waren – unfallfrei, wie Link betonte – ein gutes Jahr später einschließlich Bepflanzung abgeschlossen. Zusammen mit dem Sportgelände „Am Kellerbrunnen stellt der Dorfweiher nun ein Naherholungsgebiet dar, das schon viele Besucher mit Bewunderung betrachtet hatten.
Mit einem Hinweis auf die aufgestellten Schilder, die Menschen wie Hunden gleichermaßen das Baden im Weiher verbieten (was Link aber mit einem Augenzwinkern begleitete), erklärte er die Anlage als offiziell an die Bevölkerung übergeben.
Peter Suckfüll schloss sich mit seinem Grußwort an. Dabei überbrachte er seine eigene Gratulation wie auch die des Landkreises für das im Rahmen der Dorferneuerung gelungene Projekt.
Dieses sei zu einem der attraktiven Treffpunkte geworden, die die Lebensqualität auf dem Land steigern. Damit werden dörfliche Tradition und Kultur gepflegt. Die Hausener selbst, aber auch die ganze Region profitierten davon, war Suckfüll überzeugt.
Wappen in Glas
Peter Gemmer vom Planungsbüro schloss sich mit einem kurzen Grußwort an, ebenso Peter Schön, der Wülfershäuser Bürgermeister. Als Gastgeschenk überreichte er das in Glas gefasste Wappen seiner Gemeinde.
Nach der weltlichen Weihe erhielt die Anlage auch den geistlichen Segen, denn die evangelische Pfarrerin Christel Kupfer und die katholische Gemeindereferentin Michaela Köller weihten den Weiher. Ein Stückchen Garten Eden mit Wasser, nannte Pfarrerin Kupfer die idyllische Anlage, bevor sie die anwesenden Festgäste und den Weiher segnete.
Bürgermeister Link lud dann alle Gäste zu einem Treffen im TSV-Sportheim ein und wies auch auf das nächste Dorffest der Freundesgruppe von der „Ärztegruft“ diesen Samstag hin. Motto: „Malle für alle“.