Wie schon in Fladungen und Oberfladungen war auch die Bürgerversammlung in Heufurt gut besucht. Deutlich wurde in der Versammlung: Heufurts Brücken sind sanierungsbedürftig.
Zwei Brücken gibt es im Ort, für die die Stadt Fladungen zuständig ist. Für die kleinere in der Wegscheide sei ein Gutachten notwendig, um zu klären, welche Arbeiten notwendig seien, ob sie abgerissen oder als Fußgängerbrücke ausgewiesen werde, erklärte Bürgermeister Michael Schnupp. Die größere Brücke im Bahnhofweg wurde mit einer fünf Tonnen Achslastbegrenzung versehen. Aber auch diese Brücke weise Schäden auf, und es bedarf einer Begutachtung, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt. Moniert wurde, dass die Achslastbegrenzung nicht von allen eingehalten werde.
Müller ist für einen Abriss
Was soll mit dem alten Rathaus in Heufurt passieren? Abreißen oder erhalten und sanieren? Der stellvertretende Bürgermeister Pius Müller: „Ich persönlich bin für Abriss.“ Für notwendige technische Ausrüstung könne ein kleiner Ersatzbau erstellt werden und der vorhandene Brunnen modernisiert werden. Auch das Thema Toiletten könnte in diesem Zusammenhang angepackt werden. So ein Abriss und Ersatzbau werde Geld kosten, aber auch wenn das Gebäude erhalten werden soll, müsse investiert werden, machte Schnupp deutlich.
Das Thema fehlender Bauplätze sprach der Bürgermeister auch in Heufurts Bürgerversammlung an. Die Stadt habe in Heufurt keine Bauplätze mehr. Wenn neue Baugebiete ausgewiesen werden sollen, dann nur, wenn die Stadt auch Eigentümer der Flächen sei, um bei Bauplatzverkäufen eine Bauverpflichtung auferlegen zu können. „Nur wenn wir Bauplätze haben, ziehen junge Familien her, die wenigstens wollen ein Haus in der Altstadt sanieren“, ist Schnupp überzeugt.
Von Bildstock bis Feuerwehrfahrzeug
Die Wiederherstellung des Bildstock am Hackschnitzelplatz sei in Auftrag gegeben. Der Versicherungsfall habe sich etwas hingezogen. Schnupp: „Ich hoffe, das es dieses Jahr noch fertig wird.“
Eine Sitzgruppe am Radweg wäre eine schöne Ergänzung. Der Stadt liege sogar schon eine Spende über 500 Euro hierfür vor. Der Bürgermeister versuche derzeit bei der Obstbaumfläche, die allerdings staatlicher Grund sei, eine Sitzgruppe zu realisieren.
Das Heufurter Feuerwehrfahrzeug stammt aus dem Jahr 1976 und wäre beinahe schon reif für die Fladungen Classics. Es soll in den nächsten Jahren durch ein modernes Fahrzeug ersetzt werden.
Für Gerüst muss der Bürger zahlen
Aus der Versammlung wurde der Bürgermeister gebeten, dass Wehr überprüfen zu lassen. Dies sei in den 90er Jahren das letzte Mal geschehen. Es sei nicht mehr zu bewegen. Auch sei es nötig, die Gräben rund um Heufurt zu säubern. „Früher haben Landwirte die Gräben geputzt“, befand Schnupp, notierte aber beide Anregungen. Vor Ort in Augenschein nehmen möchte er das Basin oberhalb der Kirche, ob es der Feuerwehr als Wasserspeicher dienen könne. „Ich wusste gar nicht, dass es da oben ein Basin gibt“, wunderte sich Schnupp. „Wir müssen es anschauen, ob es sinnvoll und machbar ist.“ Ebenfalls vor Ort müsse geschaut werden, wie der Wendeplatz hergerichtet werden könne.
Für Unmut sorgte die jüngste Entscheidung des Stadtrates, dass Bürger, die ein Gerüst auf öffentlichen Grund stellen müssen, hierfür eine Gebühr zu zahlen haben. Von fehlender Bürgernähe war die Rede. Der Bürgermeister erklärte, dass dies in der Vergangenheit auch schon der Fall war, die Gebühr aber in einer Pauschale eingezogen wurde. Jetzt seien Genehmigung und Benutzungsgebühr getrennt und zeitlich gestaffelt worden. „Wir wollen keinem Einzelnen schaden“, betonte der Bürgermeister.
Das Dach des Brauhauses in Heufurt ist marode, Ziegel seien bereits heruntergefallen. Vertreter des TSV Heufurt erklärten sich in der Versammlung spontan bereit, das Gebäude wieder herzurichten, da sie es gerne als Lagerraum nutzen möchten. Agathe Heuser-Panten machte auf das Regionalbudget der Streutalallianz aufmerksam, die solche Vorhaben unter Umständen bezuschusse.