Der Wolf ist da. Und er kann schon aufrecht gehen, nämlich in Bischofsheim am Rosenmontagsumzug. Wie überhaupt hier alles möglich ist, sogar das beste Festtagswetter, das man sich für diesen weiteren Höhepunkt der Böschemer Fosenocht vorstellen kann.
Wie gewohnt gab es viele bunte, ideenreiche Fußgruppen, dazwischen aufwändig gestaltete Wagen, schmissig aufspielenden Musikkapellen sorgten für den richtigen Sound. Vorneweg marschierte der Maumer, die Vereinsfahne schwingend, gleich auf dem Fuße folgte die Maumerkapelle.
Ski mit Rolle
"Schlechte Zeiten für Frau Holle, nun nehmen wir die Ski mit Rolle'", stand zwischen den Stützen der Kreuzberglifte über dem Pistenplan. Die Après-Ski-Hütte der Bizarren samt Bratwurstgrill hing gleich mit am Anhänger.
In die gleiche Kerbe schlugen die Wegfurter, die aufgrund des künftig heißen Klimas ihren Kamelservice bewarben. Für Sauberkeit wollten Wagners Wisch-Möpse sorgen. Natürlich liefen auch viele Gruppen in klassischen Kostümen mit.
Die Unterweißenbrunner Feldapotheke sorgte für den Western-Saloon, die Frankemer Hollerboller zogen mit ihrer prächtigen Garde in Blau-Weiß durch die Straßen. Sogar ihren Dorfzirkus hatten sie mitgebracht, der Popcorn und frische Waffeln verteilte.
Um die schlechten Straßen kümmerten sich der örtliche Bautrupp und die Schwarzen Ritter demonstrierten mit ihrer Schleuder die Machtübernahme auf der Osterburg. Beim Posen für den Fotografen verließ sie kurzzeitig die gute Laune, eine Flasche Bier war zu Boden gefallen und zersprungen – sie war leider noch voll.
Jede einzelne teilnehmende Gruppe wurde nach dem großen Umzug einzeln auf dem Marktplatz begrüßt, laute Halex-Rufe schallten durch die Innenstadt. Und natürlich schunkelten alle mit, als es hieß: "Dass wir aus Böschme sind …"! Das fröhliche Fest wurde bei Sonnenuntergang in den Lokalen der Innenstadt fortgesetzt.