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Saal
Aktionstag "Türen auf" im Grabfeld: Neugierige Blicke hinter die Türen wiederbelebter Häuser
Einmal im Jahr veranstaltet die Allianz Fränkischer Grabfeldgau den Aktionstag "Türen aus". Wer diesmal in welchen Ortschaften seine Pforten öffnete.
Schmuckstück im Ortskern von Saal: Das von Birgit und Jürgen Behr in der Rathausstraße erneuerte Wohnhaus war eines von vier Objekten im Grabfeld, das im Rahmen des Aktionstages 'Türen auf' besichtigt werden konnte.
Foto: Alfred Kordwig | Schmuckstück im Ortskern von Saal: Das von Birgit und Jürgen Behr in der Rathausstraße erneuerte Wohnhaus war eines von vier Objekten im Grabfeld, das im Rahmen des Aktionstages "Türen auf" besichtigt werden konnte.
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 09.02.2024 16:26 Uhr

"Türen auf - Häuser mit Charakter und Geschichte" - unter diesem Motto fand am Sonntag zum fünften Mal ein Aktionstag der Kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau statt, mit dem Ziel, möglichst viele Neugierige zu vier sanierten Wohngebäuden in Groß- und Kleineibstadt sowie in Saal zu locken. Was auch gelang: Angesichts des schönen Wetters waren es neben vielen in den Teilnehmer-Gemeinden lebenden Bürgern vor allem zahlreiche Radler aus der ganzen Umgebung, die sich auf den Weg zu den instand gesetzten, sanierten und zum Teil auch neu errichteten Gebäuden machten.

In Kleineibstadt waren das die Wohnhäuser von Luisa Wagner und Sascha Mathe und von René Hesselbach und Melanie Reinhart, in Großeibstadt das Wohngebäude von Stephan und Ramona Mauer und in Saal das Anwesen von Birgit und Jürgen Behr. Die wiederbelebten Gebäude konnten von außen und zum Teil auch im Inneren besichtigt werden. Dazu gab es nicht nur viele Informationen von den Bauherren zu ihrer Projekt-Umsetzung, sondern auch noch Kaffee, Kuchen und Leckereien vom Grill.

Diashow in der alten Scheune

In der Marktgemeinde Saal hatten sich schon kurz nach Beginn des Aktionstags "Türen auf" etliche Schaulustige versammelt, um möglichst viel über die Umsetzung des Projektes von Birgit und Jürgen Behr zu erfahren. Dabei waren nicht nur die Erläuterungen der Baufamilie interessant, sondern auch eine in der benachbarten Scheune auf einem großen Bildschirm gezeigten Bilder zu den mehrjährigen Bauarbeiten.

'Diashow' in der alten Scheune: Auf einem Monitor wurden Bilder gezeigt vom Anfang des Bauprojektes bis zum Einzug der Baufamilie im vergangenen Jahr.
Foto: Alfred Kordwig | "Diashow" in der alten Scheune: Auf einem Monitor wurden Bilder gezeigt vom Anfang des Bauprojektes bis zum Einzug der Baufamilie im vergangenen Jahr.

"Fünf Jahre hat es gedauert, bis alles fertig war und wir im vergangenen Jahr endlich einziehen konnten", erzählte Birgit Behr. Dass sich der Zeit- und auch finanzielle Aufwand gelohnt hat, da waren sich alle Besucher einig. "Das ist wirklich richtig toll geworden", meinte eine Besucherin mit Blick auf das Wohnhaus mit seiner ins Auge springenden Fachwerkoptik und modernen Innenausstattung, das den Ortskern in Saal erheblich aufwertet. "Wir haben auf unserem über 1400 Quadratmeter großen Grundstück rund 200 Quadratmeter neue Wohnfläche geschaffen", informierte Eigentümer Jürgen Behr. Vieles hätte er als selbstständiger Schreinermeister selbst machen können.

Interessierte Besucher: Auch die Saaler Bürgermeisterin Conny Dahinten (links), ihr Ehemann Ewald (rechts), ihre Tochter Laura (2. von rechts) und Julia Schulz mit der kleinen Nele schauten sich am Aktionstag auf dem Anwesen der Familie Behr um.
Foto: Alfred Kordwig | Interessierte Besucher: Auch die Saaler Bürgermeisterin Conny Dahinten (links), ihr Ehemann Ewald (rechts), ihre Tochter Laura (2.

Hochwertige Materialien

Bei dem schmucken Wohngebäude handelt es sich weitgehend um einen Neubau, der sich äußerlich am alten, um 1900 errichteten Wohnhaus orientiert. In Inneren des Gebäudes erinnert dagegen kaum noch etwas an die Zeit davor. Im Wohn- und Kochbereich im Erdgeschoss gibt es kaum trennende Wände, zudem wurde von der Baufamilie großer Wert auf hochwertige Materialien und eine moderne Raumgestaltung gelegt. Auch die Saaler Bürgermeisterin Conny Dahinten, die sich am Sonntag zusammen mit Ehemann und Tochter auf dem Anwesen umsah, zeigte sich beeindruckt. "Da kann man einmal sehen, was baulich in einem Ortskern alles möglich ist."

Allianz-Sprecher zufrieden

Auch Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger machte sich in seiner Funktion als Sprecher der Kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau Allianz-am Sonntag persönlich ein Bild von den vier präsentierten Objekten, die er alle mit dem Fahrrad ansteuerte. Sein Fazit über den Aktionstag "Türen auf", der vor zwei Jahren coronabedingt ausfallen musste, fällt rundum positiv aus. "Ich habe den Eindruck, dass sehr viele Interessierte unterwegs waren, um die Gelegenheit zu Gesprächen mit den Bauherren zu nutzen." Was ihm besonders gut gefallen habe, sei die Begeisterung gewesen, mit der die Hauseigentümer von der Umsetzung ihrer Projekte erzählt haben. "Ich glaube, dass dadurch vielen die Angst davor genommen werden konnte, selbst so ein Sanierungsprojekt in Angriff zu nehmen." Für den Sulzfelder Rathausschef ist deshalb jetzt schon klar, dass es auch im kommenden Jahr wieder einen "Türen auf-Aktionstag" geben wird.

Das Innenentwicklungsförderprogramm der Grabfeldallianz

Die Mitgliedskommunen der Grabfeldallianz fördern Projekte in Bezug auf ungenutzte Bausubstanz der Ortskerne, die eine neue Wohn- und Gewerbenutzung mit sich bringen. Die Gebäude müssen vor 1969 gebaut und seit mindestens sechs Monaten ungenutzt sein. Für die Revitalisierung und Neuerrichtung von Ersatzgebäuden gibt es von der Allianz einen Zuschuss von bis zu 10.000 Euro zuzüglich eines Kinderbonus von 1000 Euro pro Kind. Von Februar 2014 bis April 2022 wurden 204 Anträge auf die Förderung genehmigt und 80 Beratungsgespräche geführt. Die geschätzte Fördersumme beläuft sich auf 1,8 Millionen Euro, davon ausbezahlt wurden 930.000 Euro. Die geschätzten Baukosten liegen bei 22 Millionen Euro.
Quelle: ak
 
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  • R. A.
    Hallo Mainpost, ihr solltet mal die Autokorrektur in euren Schreibprogrammen deaktivieren.
    Es ist schon zuweilen peinlich, wenn die Aussagen ad absurdum geändert werden und das keiner mehr Korrektur liest.
    Seriöser Journalismus sieht irgendwie anders aus…
    Korrigierende Grüße
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