Die Sendung "Quer" des BR Fernsehens griff am Donnerstag die Geschichte des Ackerverkaufs in Schwanhausen auf (wir berichteten). Land sei eine beliebte Kapitalanlage geworden, moderiert Christoph Süß, "skrupellose kapitalistische Investoren haben es den Bauern vor dem Pflug weggekauft." Dass es die katholische Kirche war, sei für viele überraschend.
Im Film sieht man BBV-Kreisobmann Mathias Klöffel, BBV-Kreisgeschäftsführer Michael Diestel und Ortsobmann Werner Schleicher über eines der Felder laufen, um die es geht. Wie berichtet, hätten Bauern die Äcker gern selbst erworben, auch wenn sie nicht erster Güte sind, und in der "Sahara Bayerns" liegen. Sie wurden aber von kirchlicher Seite mit dem doppelten Preis als ortsüblich aus dem Rennen geworfen. Auch die Gemeinde hätte ein Vorkaufsrecht und braucht immer Ausgleichsflächen, aber nicht um jeden Preis, versichert Bürgermeisterin Angelika Götz, während sie über das Gelände eines zukünftigen Baugebiets schreitet. Vor dem Hintergrund der Schließung von vielen Begegnungshäusern in der Diözese, auch im nahen Bad Königshofen, wegen des drastischen Kirchensteuerrückgangs, verursacht das Vorgehen Empörung, auch wenn es sich um verschiedene "Töpfe" handelt.
Während von der Diözese niemand vor die Kamera treten wollte, versichert der Pfarrer aus Zeil, er habe nur getan, was ihm gesagt wurde und die Kaufverträge unterzeichnet. Es handelt sich um 600 000 Euro Stiftungsgeld aus Zeil, das nicht länger zinslos auf einem Konto bleiben sollte. Die Diözese Würzburg teilte schriftlich mit, die Pfründepachtstelle in Regensburg habe versichert, der Preis für die Äcker sei angemessen. Die Frage sei, heißt es im Film, ob im nächsten Jahr höhere Pachtpreise auch für angemessen betrachtet werden. "Vielleicht bleibt beim nächsten Erntedankfest die Kirche leer", liest man auf der BR-Website der Mediathek, wo die Sendung angeschaut werden kann.