Bekommt Bastheim einen Flughafen? „Ja“, sagen die Fasenöchter aus dem Besengau, „wir werden ihn Anfang Januar bauen!“ Am Samstag, 19. Januar, ist die feierliche Eröffnung, dann wird die erste Maschine mit dem neuen Prinzenpaar auf dem „Ärbord Booste“ landen.
Im März dieses Jahres diskutierte der Bastheimer Gemeinderat über einen Antrag von Markus Henkell, einem Nachfahren aus der Dynastie des Sektherstellers Henkell. Dieser fragte an, ob er auf einem Feld neben seinem Anwesen einen Hubschrauberlandeplatz errichten könne. Die Familie Henkell unterhält seit vielen Jahren im Ort ein Jagdhaus, das nun auch für Tagungen genutzt werden soll. Das Ratsgremium signalisierte Zustimmung, womit Bastheim nun wirklich einen kleinen Flugplatz bekommt.
Die Narrendynastie Bastheim hatte damit ihr Thema für die kommende Session gefunden. Alles wird sich rund um den neuen „Ärbord Booste“ drehen.
Verzögerungen wie beim „Pannenflughafen Willy Brandt“ in Berlin wollen und können sich die Bastheimer Faschingsstrategen nicht leisten. Bürgermeisterin Anja Seufert hat den Antrag der Fasenöchter auf „Milliardenhilfe“ wie in Berlin auf Grund einer leeren Gemeindekasse kategorisch abgelehnt. Daraufhin kam es fast zum „Eklat“ im Besengau. Die Betreiber-Gesellschaft BA-KA-GE droht nun mit einer Schließung des „Boostemer Ärbords“ schon zum 13. Februar. „Am Aschermittwoch ist alles vorüber“, so die offizielle Erklärung und Drohung des neuen Betreibers.
Bis dorthin allerdings wird der neue Bastheimer Flughafen in der Besengau-Scheuer im großen Stil gefeiert.
Das närrische Füllhorn der Redner und Bänkelsänger in der Bastheimer Fasenacht scheint also wieder gut gefüllt. Nicht nur die Politprominenz, auch die ganz normalen „Schildbürger“ aus dem Besengau und die zahlreichen Gäste warten natürlich wieder darauf, was sich im Laufe des Jahres so in den Notizbüchern angesammelt hat. Alle Lokalmatadoren der „Bostemer Fasenacht“ haben ihr Kommen zugesagt, denn die Eröffnung des „Boostemer Ärbords“, so Präsident Klaus Scheuring mit seinem Elferrat, sei ein „Jahrhundertereignis“ für die Besengau-Gemeinde.
Der Hausorden wird zur Zeit in der Bastheimer Ordensschmiede von Hand gegossen, auch darauf ist der neue Flugplatz thematisiert. In den Bastheimer Hofschneidereien stehen die Nähmaschinen nicht mehr still und auch die drei Tanzgarden und das Tanzpaar befinden sich in hektischer Betriebsamkeit. Bei der Inthronisierungsprunksitzung am 19. Januar fällt der Startschuss zur 61. Session der Bastheimer Karnevalsgesellschaft.
Traditionell bescherte das Christkind der Bastheimer Narrenzunft ein neues Prinzenpaar. Ihre Lieblichkeit Prinzessin Cornelia I. und Prinz Heiko I. von der Prinzregentenstraße besteigen den Besengauer Narrenthron und führen das Kommando auf dem „Ärbord Booste“.
Prinzessin Cornelia I. stammt eigentlich aus Hohenroth, war ihr halbes Leben lang die Wirtstochter Conny Müller im Besengaudorf Wechterswinkel und ist seit sechs Jahren mit Heiko Zimmer aus Bastheim liiert. Zusammen mit dem gemeinsamen Sohn Oskar und zwei Kindern aus erster Ehe bewohnt das Paar als Patchwork-Familie die Dachwohnung des Elternhauses des Prinzen. Die gelernte Bürokauffrau arbeitet bei der Bastheimer Schreinerei Seufert-Niklaus und gibt als Hobbys Laufen, Lesen und Motorrad an. Als Gardetänzerin der NES-KA-GE hat die Prinzessin schon sechs Jahre lang Bühnenluft geschnuppert. Auch bei den Fasenöchtern aus Bastheim ist sie sich für keinen Dienst zu schade. Bei einem Weinausflug des Bastheimer Frauenstammtisches wurde sie schon einmal als „Weinkönigin“ gekrönt.
Bei einem Weinfest im Bastheimer Sportheim fing dann auch die Liaison mit dem 38 Jahre alten Metallbauer Heiko Zimmer an, der bei Metallbau Vorndran in Kleinwenkheim seinen Arbeitsplatz hat. Der Prinz gehört seit drei Jahren zum Bastheimer Elferrat und ist als Verpflegungswart der BA-KA-GE tätig. Seine Hobbys sind die Jagd und das Motorrad. Prinz Heiko gehört zum uralten Bastheimer Faschingsadel, denn schon sein Vater schwang im Jahr 1969 als Bastheimer Faschingsprinz „Winfried von Heizonien“ das närrische Zepter in der Besengau-Fasenacht.
Und wieder stammen die diesjährigen Regenten aus jener Straße, die von den Fasenöchtern im Besengau inzwischen in „Prinzregentenstraße“ umbenannt wurde. In nur 25 Häusern wohnen oder wohnten dort nun 16 ehemalige Prinzenpaare aus Bastheim.
Närrische Termine
Die Verantwortlichen und Aktiven der BA-KA-GE haben sich für das Narrenjahr 2013 wieder einen randvollen Terminkalender vorgegeben. Der Kartenvorverkauf für die Sitzungen der BA-KA-GE startet am Dreikönigstag, ab 13 Uhr, im Kolpingheim, und danach bei Marion Schrenk im „Der Laden“ in Bastheim. Alle Fasenöchter dürfen sich auf drei närrische Prunksitzungen am 19., 25. und 26. Januar freuen, die Seniorensitzung findet am Sonntag, 20. Januar, ab 14 statt. Das Tanzbein wird geschwungen in der brasilianischen Nacht mit der Band „Baila me“ am 7. Februar, bei der Apres-Ski-Party mit „Hot Oven and the Briketts“ am Faschingssamstag und beim „Roten Montag“ mit „Condor“ am Rosenmontag. Der Kinderfasching ist am Sonntag, 10. Februar. Veranstaltungsort ist die Besengau-Scheuer. Nähere Informationen im Internet unter ba-ka-ge.de