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MÜHLBACH
Ära der Heiligen Familie in Mühlbach geht zu Ende
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 |  aktualisiert: 28.09.2012 12:02 Uhr

Nach 27 Jahren seelsorgerischer Tätigkeit wird Pater Josef Bartmann am Wochenende in Löhrieth und Mühlbach verabschiedet. Aus diesem Anlass beginnt in Löhrieth am Samstag, 29. September, um 18 Uhr ein Abendgottesdienst. Anschließend folgt die Verabschiedung des Geistlichen im Pfarr- und Jugendheim.

Am Sonntag feiert Pater Bartmann feiert mit einem Erntedank-Gottesdienst in der Mühlbacher Kirche am Sonntag, 30.September, um 17 Uhr seine Verabschiedung. Nach dem Gottesdienst führt ein Festzug zum Gemeindehaus. Hier besteht die Gelegenheit, sich persönlich von Pater Bartmann zu verabschieden. Mit ihm verabschiedet sich nicht nur ein beliebter Seelsorger aus Löhrieth und Mühlbach, sondern mit seinem Weggang endet auch die fast 90-jährige Geschichte des Ordens der Heiligen Familie in Mühlbach.

Sie begann 1919. Damals erwarb Pfarrer Strehle das Grundstück einer in Konkurs gegangenen Malzfabrik, auch „Gopp'sches Schlösse“genannt für die Missionare von der Heiligen Familie. Hier finden sich heute noch die Kirche mit Pfarrzentrum und das Pfarrhaus. Das Kloster in Lebenhan übernahm die Schule für Spätberufene, die ursprünglich in Mühlbach vorgesehen war.

Da auf dem Grundstück in Mühlbach zunächst nur eine Ruine stand, wurden dort 1925 die Kirche und ein Gebäude errichtet, das als Kloster eingerichtet wurde. Dieses neue Haus beherbergte fortan die Novizen der Missionare der Heiligen Familie und diente dann ab 1970 als Schülerwohnheim. 1963 wurde Pater Alois Hock von Bischof Josef Stangl als Pfarrer zum Aufbau der Kirchengemeinde bestellt. Pater Theo Geuecke wurde ab Oktober 1974 Nachfolger von Pater Hock.

Im Januar 1980 löste Pater Alois Endlein Pater Geuecke ab. In seiner Amtszeit überließ er der Diözese das ehemalige Strehle-Haus der Kuratie-Pfründner Stiftung kostenlos als künftiges Pfarrhaus. Er veranlasste den Umbau und schmückte es mit der Statue des Heiligen Josef.

Der Orden der Missionare zur Heiligen Familie zog sich 1985 aus dem Kloster zurück, das sie im Jahr 1925 eingerichtet hatten. Die Diözese Würzburg erwarb das Gebäude und Pater Josef Bartmann übernahm die Leitung der Pfarrgemeinde, in die jetzt auch die Bürger aus Bad Neuhaus integriert wurden.

Bald darauf zeigte sich die Diözese bereit, das Klostergebäude und die Kirche der Kirchenstiftung Zur heiligen Familie Mühlbach zu übertragen. Bei der Kirchenerweiterung und Renovierung im Jahr 1990 wurde die Nutzung des alten Klosters als Pfarrzentrum beschlossen. Es dient bis heute als Treffpunkt für kirchliche Veranstaltungen. Dort haben auch die Kurseelsorge, der Kirchenchor und die Kolpingfamilie ihre Heimat gefunden.

 
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