Als eine Bereicherung für das Musikleben in ganz Unterfranken hat Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel die Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen bei der Abschlussfeier für die Absolventinnen und Absolventen bezeichnet. Sie sei eine ganz besondere kulturelle Einrichtung, deren exzellenter Ruf auch außerhalb Bayerns bekannt ist. Er nannte sie ein wichtiges Bindeglied zwischen beruflicher Musikausbildung und der Laienmusik.
Landrat Thomas Habermann gratulierte den Absolventinnen und Absolventen, verwies aber auch darauf, dass die Ausbildung ein Leben lang weiter geht. Die vergangenen zwei Jahre seien, bedingt durch Corona, besonders auch für die Kultur schwierige Jahre gewesen. Schön wäre es, mit der Schule in Bad Königshofen in Verbindung zu bleiben, zum Beispiel bei Konzerten oder Veranstaltungen. "Musik hat Zukunft und Kultur hat vielleicht mehr Zukunft denn je."
Per Bildschirm kennengelernt
Schulleiter Elmar Koch erinnerte daran, dass man sich coronabedingt, zunächst nur per Bildschirm kennen lernte. Er sagte, dass aufgrund der Pandemie nichts im Voraus geplant werden konnte und erinnerte als Beispiel an das Weihnachtskonzert, das in den Monat Mai verlegt werden musste. All das habe man gemeinsam perfekt gemeistert. "Sie können stolz sein und sich sagen: Ich bin einer, der es geschafft hat." Erfreulich sei, dass sogar jede und jeder seinen Wunschstudienplatz bekommen konnte. Dank galt seiner Stellvertreterin Brigitte Schmidt, die mit ihrem Team "in einem heroischen Gewaltakt" die Schulzeitung und Chronik "40 Jahre Berufsfachschule für Musik" fertig stellte.
Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sprach das gute Miteinander zwischen Landkreis Rhön-Grabfeld und Bezirk Unterfranken im Hinblick auf das neue Schulgebäude an. Auch hier habe, wie bei der Musik, die Harmonie eine Rolle gespielt. Der Landkreis als Schulträger und der Bezirk seien ein harmonisches Duo. Angesprochen hat der Präsident die Zeit nach Corona, bei der Livemusik wieder mehr denn je gefragt ist. "Wenn man die Emotionen der Musikerinnen und Musiker spürt, weiß man erst, was gute Musik ausmacht und was sie bewirken kann." Das Abschlusszeugnis nannte er eine wichtige Wegmarke für ein ganzes Leben.
Musikalischer Rückblick
Musikalisch und gesanglich gestalteten die Absolventinnen und Absolventen die Feierstunde und hatten auch den letzten Part mit dem obligatorischen Rückblick als musikalische Performance übernommen. Als "die Seele der Schule" bezeichneten sie Roswitha Jucht im Sekretariat, hatten so manche persönlichen Geschichten von Dozenten und Schulleiter parat und schwärmten von einer "Super -Schulfamilie". Ein großes Lob gab es für das neue, moderne Schulgebäude. Letztendlich seien es drei wunderschöne Jahre in Bad Königshofen gewesen.
Die Absolventinnen und Absolventen
Layna Arbasch, Gesang (Hettingen), Laokratis Dimopoulos, Violine (Larissa, Griechenland), Mirko Groß, Posaune (Küssaberg), Pauline Haas, Klarinette (Waischenfeld), Louis Knahl, Posaune (Mellrichstadt), Maximilian Lukat, Trompete (Schweinfurt), Tobias Potyka, Klavier (Hösbach), Maria Schwander, Violine (Bischofsheim/Rhön), Julia Spähler, Querflöte (Pfullendorf), Jan Tenzer, Klavier (Dresden), Jonas Trapper, Trompete (Mainleus), Jan-Joschua Vlasanek, Gesang (Fulda), Lorenz Werling, Klavier (Landau), Isabel Wolf, Gitarre (Weimar), Luca Wolf, Violine (Meerane) und Noemi Wolniewicz, Gesang (Eppelheim). Das Künstlerisches Aufbaujahr hat Mirjam Enser, Violine (Bad Windsheim) beendet, das Pädagogisches Aufbaujahr: Felix Liebler, Klavier (Erlenbach), Alexander Rohm, Orgel (Balingen), Elisabeth Scharting, Violoncello (Gochsheim), Jonathan Schlereth, Klavier (Waldfenster). Jula Vollmuth, Klavier (Thüngersheim) und Felix Zimmermann, Schlagzeug (Wegfurt). Den Staatspreis überreichte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel an Pauline Haas.