Selten gab es in der Rhön ein Projekt, bei dem so viele Ehrenamtliche im Einsatz waren. Sechs Jahre nach Beginn des länderübergreifenden Artenschutzprojekts "Rotmilan in der Rhön", das zum 31. Juli endet, lädt die Hessische Verwaltung des Biosphärenreservats Rhön am Samstag, 29. Februar, in den Bürgersaal der Stadthalle Gersfeld ein. Bei der großen Abschluss-Präsentation sind nicht nur die ehrenamtlichen Kartierer, sondern alle Interessierten aus Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft der fünf beteiligten Rhöner-Landkreise willkommen, wie es in einer Mitteilung des Biosphärenreservats heißt.
Demnach hat der Start des BfN-Bundesprogramms Biologische Vielfalt 2011 den Weg für das Rhöner Rotmilan-Projekt geebnet. 2012 verständigte sich die Arbeitsgemeinschaft der Rhöner Landkreise (Arge) darauf, einen Antrag für ein Bundesprojekt zum Schutze des Rotmilans zu stellen. Nach umfangreichen Vor- und Antragsarbeiten wurde das Projekt 2014 bewilligt. Während der nun fast sechs Jahre Projektlaufzeit hat sich viel getan: Gemeinsam mit Landwirten wurden Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, um die Nahrungsverfügbarkeit zu verbessern. An den Horstbäumen wurden Manschetten angebracht, um die Brutpaare vor Prädatoren zu schützen.
Umfangreiche Kartierung
Eine Mammutaufgabe stellte jedes Jahr die Kartierung der Horststandorte und die Überprüfung des Bruterfolgs da: Möglich wurde das durch die Hilfe eines engagierten Netzwerks von mehr als 120 Ehrenamtlichen in allen drei Bundesländern.
Mit einer Abschlussveranstaltung wollen Projektleiterin Heidelinde Witzmann und Julian Oymanns gemeinsam mit weiteren Experten und Akteuren nicht nur ein umfangreiches Resümee ziehen, sondern auch darüber sprechen, wie es für den Rhöner Rotmilan nach Ablauf der Projektzeit weitergeht.