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Abschied von der Kissinger Hütte: Sechs Rhönerinnen und Rhöner über ihre schönsten Erinnerungen an die Hütte
Die Kissinger Hütte ist niedergebrannt, doch die Erinnerungen an sie bleiben. Das haben sechs Besucherinnen und Besucher in der Gaststube auf dem Feuerberg alles erlebt.
Sie berichten von ihrer Beziehung, die sie zur Kissinger Hütte hatten. Im Bild (von links) Christine Kneier, Karsten Först, Sabrina Matuschka, Sabrina Stein, Stephan Matuschka und Marina Kelber.
Foto: Greta Hörnlein | Sie berichten von ihrer Beziehung, die sie zur Kissinger Hütte hatten. Im Bild (von links) Christine Kneier, Karsten Först, Sabrina Matuschka, Sabrina Stein, Stephan Matuschka und Marina Kelber.
Greta Hörnlein
 |  aktualisiert: 29.03.2025 02:34 Uhr

Der Brand der Kissinger Hütte sorgte bei Rhönfreunden für Schock und Entsetzen. Deshalb nutzten Wanderer, Radfahrer und Schaulustige den strahlenden Sonnenschein aus, um sich die bis auf die Grundmauern niedergebrannte Kissinger Hütte noch einmal persönlich anzusehen und Abschied zu nehmen. Einen Eindruck vom Ausmaß des Brandes verschaffen wollten sich auch Mitglieder des Rhönklubs Bad Neustadt. Für einige bedeutete dies Abschied zu nehmen von einer Hütte, an der so viele Erinnerungen hängen. Sechs Menschen berichten über ihre Gefühle bezüglich des Brandes und teilen ihre schönsten Erlebnisse in der Kissinger Hütte.

Eine Drohnenaufnahme zeigt, wie die Kissinger Hütte nach dem verheerenden Brand aussieht.
Foto: René Ruprecht | Eine Drohnenaufnahme zeigt, wie die Kissinger Hütte nach dem verheerenden Brand aussieht.

1. Karsten Först (54) aus Altengronau: "Sie war eine der schönsten Hütten in der Rhön"

Für Karsten Först aus Altengronau war die Einkehr in die Kissinger Hütte fester Bestandteil seiner Radtouren.
Foto: Greta Hörnlein | Für Karsten Först aus Altengronau war die Einkehr in die Kissinger Hütte fester Bestandteil seiner Radtouren.

"Ich fahre sonntags oft diese Runde in der Rhön mit dem Fahrrad. Normalerweise trinke ich dann hier mein alkoholfreies Weizen und fahre dann weiter. Man hat in der Hütte einige Freunde getroffen. Es ist sehr traurig, weil wir auch viel hier erlebt haben und oft hergewandert sind mit Freunden. Ich habe gute Erinnerungen an die Kissinger Hütte. Das Personal war immer freundlich und es gab immer einen guten Zusammenhalt. Man hat auch viele neue Leute kennengelernt. Es war immer schön. Ich hoffe, dass es ein Konzept gibt, um sie auf jeden Fall wieder aufzubauen. Sie war eine der schönsten Hütten in der Rhön, von daher drücken wir mal die Daumen für einen Wiederaufbau."

2. Sabrina Stein (38) aus Burkardroth: "Ich empfinde Wehmut"

Sabrina Stein aus Burkardroth verbindet mit der Kissinger Hütte die Kommunion ihrer Tochter.
Foto: Greta Hörnlein | Sabrina Stein aus Burkardroth verbindet mit der Kissinger Hütte die Kommunion ihrer Tochter.

"Mein Sohn wollte sehen, wie die Hütte jetzt aussieht. Wir haben die Bilder gesehen und sind natürlich schon ein bisschen traurig darüber, weil es eine schöne Hütte war. Ich empfinde Wehmut. Unsere große Tochter hat auch ihre Kommunion hier gefeiert, deshalb habe ich schöne Erinnerungen an die Kissinger Hütte. Wenn Schnee lag, sind wir gerne hoch, sind dann hier Schlitten gefahren und haben etwas Leckeres gegessen."

3. Stephan Matuschka (48) aus Eltingshausen: "Das kleine Zimmer mit den zwei Betten war immer die Bärenhöhle für die Kinder"

Stephan Matuschka aus Burkardroth hat seine Kinder in der Hütte aufwachsen gesehen.
Foto: Greta Hörnlein | Stephan Matuschka aus Burkardroth hat seine Kinder in der Hütte aufwachsen gesehen.

"Ich bin Beisitzer in der Vorstandschaft vom Rhönklub. Die Kissinger Hütte habe ich an der Sonnenwendfeier lieben gelernt und bei Tagnachtgleichheit verloren. Mit den Kindern habe ich viel Freizeit hier oben verbracht und viel gefeiert, Silvester zum Beispiel. Da oben das kleine Zimmer mit den zwei Betten, das war immer die Bärenhöhle für die Kinder, wenn sie dort geschlafen haben. Die Hütte steht am schönsten Fleck der Bayerischen Rhön. Jetzt muss man gucken, was man wieder daraus macht. Ich hoffe auf die Hütte Zwei-Punkt-Null."

4. Marina Kelber (46) aus Wildflecken: "Ich habe Gänsehaut bei diesem Anblick"

Marina Kelber ist vor allem im Winter von dem Ausblick aus der Kissinger Hütte verzaubert.
Foto: Greta Hörnlein | Marina Kelber ist vor allem im Winter von dem Ausblick aus der Kissinger Hütte verzaubert.

"Ich habe erst heute Morgen von dem Brand erfahren und bin geschockt. Es ist echt schlimm und schade. Ich habe Gänsehaut bei diesem Anblick. Hoffentlich war es keine Brandstiftung. Letztes Jahr an Weihnachten und im Sommer waren wir hier und alles war richtig schön. Ich hoffe sie werden die Hütte restaurieren, weil bei der Aussicht ist es richtig geil. Im Winter sieht es aus wie in einem Märchen. Weihnachten hier war wundervoll."

5. Sabrina Matuschka (42) aus Eltingshausen: "Es ist eine Herzensangelegenheit sich zu verabschieden"

Sabrina Matuschka schaut sich die abgebrannte Hütte an, um Abschied zu nehmen.
Foto: Greta Hörnlein | Sabrina Matuschka schaut sich die abgebrannte Hütte an, um Abschied zu nehmen.

"Wir sind auch im Rhönklub mit dabei und waren ganz oft zum Essen oder für einige Feierlichkeiten hier oben. Außerdem haben wir auch häufig hier übernachtet. Für uns ist das eine Herzensangelegenheit, sich das noch einmal anzugucken und sich mehr oder weniger zu verabschieden. Der Brand ist wie ein Schlag ins Gesicht."

6. Christine Kneier (54) aus Burkardroth: "Es wird schwierig, das Flair der Hütte wieder herzustellen"

Christine Kneier hofft, dass der Flair der Hütte bei einem Wiederaufbau erhalten bleibt.
Foto: Greta Hörnlein | Christine Kneier hofft, dass der Flair der Hütte bei einem Wiederaufbau erhalten bleibt.

"Ich wollte mir das Schauspiel mal anschauen. Wir kommen öfters hier rauf und es war immer so schön. Man hat immer Bekannte hier oben getroffen. Der Ausblick ist der Wahnsinn. Na gut, der bleibt ja, aber ich hoffe, dass sie die Hütte wieder aufbauen. Es wird aber schwierig, das Flair der Hütte wieder herzustellen. Wenn die Falschen am Handwerk sind, wird es halt wieder nur eine Kantine. Es ist schon ein bisschen traurig, aber nichts hält ewig."

 
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