
Eineinhalb Jahre Pandemie mit Lockdowns und Home-Schooling liegen hinter den Abiturienten des Rhön-Gymnasiums. Doch trotz all der widrigen Umstände während der Oberstufenzeit hat der Abiturjahrgang herausragende Ergebnisse eingefahren. Nicht weniger als 38 Schüler und damit rund ein Drittel der Absolventen haben im Abizeugnis eine Eins vor dem Komma stehen. In der Stadthalle wurden die Zeugnisse in Anwesenheit der Eltern in einem feierlichen Festakt überreicht.
"Dieser Jahrgang hat Zeitgeschichte geschrieben", brachte es 3. Bürgermeister Norbert Klein in seinem Grußwort auf den Punkt. Alle Redner in der Abschlussveranstaltung des diesjährigen Abiturjahrgangs am Rhön-Gymnasium stuften dieses Abitur als ein ganz besonderes ein. Nach all den Einschränkungen der letzten Monate konnte der Jahrgang aber wieder, im Gegensatz zum letztjährigen, die Zeugnisse in einem großen Festakt in der Stadthalle überreicht bekommen. Freilich galt auch hierbei ein strenges Hygienekonzept.
Besondere Umstände während des Home-Schoolings
Die Oberstufenkoordinatoren Matthias "Matze Bam" Baumbach und Andreas "Andi" Maier, denen die Abiturienten viele Dankesworte zuriefen, führten heiter, launig und flott durchs lange Programm. Die beiden dankten auch den Eltern für die erwiesene Geduld und die besonderen Umstände während des Home-Schoolings. Die Big-Band unter der Leitung von Benjamin Balling (auch Gesang) und die großartige Stimme von Klara Büttner rahmten die Veranstaltung mit der 80er Jahre-Hymne "Flashdance – What a feeling" und "Don't stop believin'" würdig ein.

"Der Abi-Gipfel ist erreicht", sagte der stellvertretende Landrat Bruno Altrichter und forderte die jungen Leute auf, diesen Moment besonders zu genießen. Die Erinnerungen an die Zeiten des Lockdowns, unzählige unterschiedliche Räume während der Abiturprüfungen, Tests, wo immer und wann immer sie möglich und nötig waren, liegen jetzt hinter den Abiturienten. "Wer hier im Raum hat vor zwei Jahren schon gewusst, was Social Distancing bedeutet", fragte Thomas Bruckmüller für den Elternbeirat des Jahrgangs. "Verrückte Monate wie ein schlechter Traum" liegen hinter den Abiturienten, betonte Siegfried Voll, der für den Verein der Freunde des Rhön-Gymnasiums sprach. "Das Virus hat euch zwar die Abifahrt genommen", sagte Voll, "aber ihr habt euch auch Fähigkeiten angeeignet, die euch im Leben noch viel nützen werden."
Vom Generalisten zum Spezialisten
Einzig in der Rede der Schulleiterin kamen die Worte "Corona" und "Virus" nicht ein einziges Mal vor. Dr. Kerstin Vonderau zerlegte lieber in guter alter linguistischer Manier den Abispruch "StABIl – breit gefächert" in dessen syntaktische und semantische Einheiten und wünschte den "Generalisten", die nun eine breite Bildungsgrundlage im Abitur erhalten hätten, die besten Wünsche auf dem Weg zum "Spezialisten". Die Schule als ein Ort des Lernens, der gar nicht so selbstverständlich ist, würdigten Lara Geis, Franziska Reder, Melina Shtufi, Hanna Söder und Hendrik Walden in ihrem Vortrag der Abiturienten.
Vor der Zeugnisübergabe wurden die besten Abiturienten ausgezeichnet. Zweimal gab es die Traumnote 1,0 im Abizeugnis für Sanne Kleinhenz und Klara Pretscher. Maja Büttner, Hannah Friedel und Paula Staffa landeten bei einem Notendurchschnitt von 1,1, Lea Reif und Melina Shtufi bei 1,2.
Abiturpreise am Rhön-Gymnasium
Neben den Jahrgangsbesten erhielten zahlreiche Abiturienten besondere Auszeichnungen: Für hervorragende Seminararbeiten wurden Hanna Friedel und Anne Vorndran von der Sparkasse, Marius Moldovan und Lea Reif von der Volksbank besonders geehrt. Für soziales Engagement erhielten zudem Hanna Söder und Eva Härter einen Preis der Sparkasse beziehungsweise der Volksbank.
Paula Staffa räumte bei der Preisverleihung gleich mehrfach ab und nahm den Preis der Jungforscher-Stiftung, den Bio-Zukunftspreis und den Lateinpreis entgegen. Die Physikpreise der Deutschen Physikalischen Gesellschaft gehen in diesem Jahr an Sanne Kleinhenz, Lukas Kubik, Lea Reif und Linus Rössler. Der Wirtschaftspreis wurde Melina Wappes überreicht, der Mathe-Preis ging an Sanne Kleinhenz. Die Gesellschaft deutscher Chemiker zeichnete die drei besten Abiprüfungen im Fach Chemie aus und ehrte Melina Wappes, Maja Büttner und Paula Staffa. Der Verein der Freunde des Gymnasiums zeichnete für das Fach Musik Anne Vorndran, Stella Wycisk, Franziska Reder und Elias Berndl aus, der Sozialpreis ging an Sophie Abele und Lisanne Scherer, der Sprachenförderpreis an Leonie Mölter und die Theaterpreise an Klara Büttner, Sophie Abele und Elias Berndl. Preise der Fachschaft Sport erhielten Lukas Kubik, Tom Allmann, Hannes Lembach und Leon Demmel sowie Maren Kleinhenz und Hendrik Walden. Die Kunstpreise gingen an Xenia Rohe und Lisa Trupp.
Alle Abiturienten mit einem Notendurchschnitt von 1,5 oder besser erhalten zudem ein E-fellows-Stipendium. Neben den Jahrgangsbesten sind dies: Sophia Baumgart, Leonie Mölter, Melina Wappes, Stella Wycisk, Sophie Abele, Lena Eibl, Jule Gundalach, Marius Moldovan, Elisa Müller, Hanna Söder, Jule Werner, Tom Allmann, Lena Gräfenschnell und Jakob Zwierlein.