"Baubeginn ist Mitte des Jahres", so lautet nun die neue Vorgabe aus dem bayerischen Innenministerium. Von "Sommer" wolle er lieber nicht reden, so Ministeriumssprecher Klaus Rehm, "denn der geht ja bis September". Wahrscheinlich sei der Spatenstich bei Mellrichstadt Ende Juni, Anfang Juli.
Verzögerungen ergäben sich dadurch, dass der Planfeststellungsbeschluss ergänzt werden muss. Diese Konsequenz hätten die Planer aus dem Baustopp für das Teilstück Pfersdorf-Münnerstadt gezogen, so Rehm. Man wolle den bestehenden Planfeststellungsbeschluss um die naturschutzrechtlichen Aspekte ergänzen, deren Fehlen das Bundesverwaltungsgericht (BVG) im Fall Pfersdorf-Münnerstadt bemängelt hatte. Die Regierung von Unterfranken habe das nötige Verfahren mittlerweile eingeleitet, derzeit liefen erste Anhörungen.
Erst wenn der ergänzende Planfeststellungsbeschluss vorliege, sei das Baurecht wasserdicht, so Rehm. "Und dann wird gebaut." Eine BVG-Entscheidung über die Klagen der Gemeinde Rödelmaier und des Bundes Naturschutz werde man vor dem Baubeginn in Rhön-Grabfeld nicht abwarten.
Bei diesen Verfahren geht es aus Sicht des Ministeriums nur um lokale Details. Zu grundsätzlichen Fragen wie zur Notwendigkeit der Autobahn, den Verkehrsprognosen und der Linienführung hätten die Richter bereits im Zusammenhang mit den Klagen von Geldersheim und Münnerstadt eindeutige Aussagen gemacht. Klaus Rehm: "Da haben wir nichts zu befürchten."