Ausgegrenzt, deportiert, entwürdigt und ermordet wurden vor 80 Jahren die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger von Bad Neustadt. Anlässlich des Jahrestages der Deportation der Bad Neustädter Juden am 22. April 2022 möchte Eva Warmuth ein Zeichen dafür setzen, dass die schrecklichen Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten. Ihre Ausstellung "Die Würde des Menschen..." wird am Freitag, 22. April, um 18.30 Uhr am Mahnmal in der Bauerngasse eröffnet und die Veranstaltung in den Räumen des Kunstvereins fortgeführt.
"Immer wieder sind die Themen um das nationalsozialistische Deutschland im öffentlichen Diskurs gegenwärtig. Leider zeigen sie auch gerade jetzt, mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, ihre Aktualität", schreibt Warmuth dazu. Sie versteht ihre Ausstellung als Propaganda für den Frieden, denn dieser beginne im Inneren und komme in der Art des Miteinanders zum Ausdruck.
Pflegeschülerinnen sind ebenfalls beteiligt
An der Ausstellung sind auch Pia Andres und Alina Thiele (Studierende des Pflegeberufs am Rhön-Klinikum Campus) und ihre Dozentin Sigrun Wunderlich beteiligt. Heute würden zahlreiche Ethnien friedlich in Bad Neustadt zusammen leben, was eine Leistung der Stadt und vieler engagierter Bürger sei, so Warmuth.
Die Ausstellung wird mit einer Musikperformance von Angelika Warmuth und Anja Günther eröffnet. Sie soll anhand der Erinnerung an die Deportation die Würde für die Lebenswirklichkeit von heute thematisieren, um ein Miteinander unterschiedlichster Menschen in einer freien Gesellschaft zu kreieren. Am Sonntag, 8. Mai, um 10.30 Uhr findet eine Gesprächsrunde mit Manuela Herold und Regina Warmuth zur Ausstellung statt.
ich würde die Reihenfolge ändern und entwürdigt vorziehen, also: ausgegrenzt, entwürdigt, deportiert und ermordet.