Kleiner Ort, großes Interesse. Die Einladung von Bürgermeisterin Birgit Erb zur Bürgerversammlung in der Alten Schule stieß auf regen Zuspruch bei den Ginolfsern. Knapp 50 Personen nahmen den Weg in die gemeindlichen Räumlichkeiten. Einiges wurde bei der an den Vortrag anschließenden Diskussion auch nachgefragt.
Im Fokus des aktuellen Jahres steht für Ginolfs auf jeden Fall die 750-Jahr-Feier des Ortsteils. Gemeinderat Sven Breunig gab das Programm der für das Pfingstwochenende geplanten 750-Jahr-Feier bekannt. Geplant ist die Eröffnung am Samstagabend mit einem Bieranstich und Spezialitäten aus dem Backofen.
Mithelfen und das Vereinsleben wieder "anschieben"
Nach einem Partyabend wird am Sonntagmorgen die Frühmesse gehalten, anschließend gibt es Mittagessen und man wird in den einzelnen Höfen verschiedene Sachen präsentieren. Da ein jeder ein solches Jubiläum "im besten Alter" nur einmal im Leben mitgestalten könne, rief er jeden dazu auf, kräftig mit zu helfen. Auch sei dies die Möglichkeit, nach der langen Corona-Zeit die Vereine mal wieder anzuschieben.
"Wie sieht es aus mit einer Fahrradanbindung nach Ginolfs?", wollte Florian Omert wissen. Alle Ortsteile außer Ginolfs seien mit einem Radweg erschlossen, und die vorhandenen Wege seien nicht so präpariert, um mit einem Kleinkind sicher darauf zu fahren. Bürgermeisterin Erb versprach das Thema einmal mitzunehmen.
Planungen für Friedhof Ginolfs im Rathaus einsehbar
Wie Erb in ihrem Vortrag berichtete, ist in den Orten Oberelsbach und Weisbach eine große Quartiersbereinigung der Friedhöfe geplant. "Was tut sich diesbezüglich in Ginolfs?", so die Frage von Reinhard Omert. "Wir haben uns entschieden, dass hier etwas in Eigenregie des Bauhofs angegangen wird", so die Bürgermeisterin. "Ganz grobe Planungen" könnten im Friedhofsamt des Rathauses Oberelsbach eingesehen werden. Die Richtung gehe in Richtung der Anlage von pflegearmen Erdurnengräbern.
Carmen Schumacher fragte, ob man denn mal Zahlen bekommen könnte, wie viel jeweils in die verschiedenen Grundstücksankäufe der Gemeinde investiert wurde. Bürgermeisterin Erb quittierte die Frage mit dem Hinweis auf die grundsätzliche Nichtöffentlichkeit von Grundstücksangelegenheiten nach der Bayerischen Gemeindeordnung und die Öffentlichkeit der Haushaltsansätze.
Investitionen für Grundstückskäufe bleiben geheim
Der Markt Oberelsbach habe sich der Innenentwicklung verschrieben und werde auch in Zukunft die eine oder andere Liegenschaft aufkaufen, damit diese gegebenenfalls wieder an Bauwillige veräußert werden kann, wie es mit der ehemaligen Apotheke im Auweg passiert sei.
Die Pläne für die Zukunft der Alten Schule in Ginolfs, insbesondere im Hinblick auf die Barrierefreiheit, erfragte Florian Omert. Wie Erb ausführte gebe es bereits konkretisierte Überlegungen. Ein Problem seien insbesondere die Toilettenanlagen im Keller, die nur über Treppenstufen zugänglich sind.
Der Ginolfser Gemeinderat Sven Breunig ergänzte, dass man sich alsbald einmal zusammensetzen und klären werde, was sich die Ginolfser vorstellen und was gegebenenfalls machbar wäre. Er werde dies dann bündeln und mit dem Markt Oberelsbach besprechen.
Begehung zum Funkmastprojekt anvisiert
Die Nachfrage von Dieter Schrenk bezüglich des Umsetzungszeitpunkts für das neue Funkmastprojekt konnte die Bürgermeisterin noch nicht abschließend antworten. Alsbald solle eine Begehung stattfinden. Eine landschaftspflegerische Begleitplanung muss noch erstellt werden.
Auch regte Dieter Schrenk an, etwas gegen die Beparkung von Wendehammern im Lindenweg zu unternehmen. Dies sei auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Marktgemeinderates, gab Erb bekannt.
Fußgänger und Autofahrer kommen sich immer wieder in die Querung auf dem Zubringer der Hochrhönstraße am Ortsausgang von Ginolfs in Richtung Basaltsee, monierte Ulrich Hebert. Erb versprach Möglichkeiten zu eruieren, was hier getan werden könne. Bezüglich des Themas Waldflurbereinigung möchte man auf Anregung von Hilmar Landgraf noch einmal eine Umfrage bei der Bevölkerung hinsichtlich des konkreten Interesses durchführen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management