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Bad Neustadt
500 Teilnehmer bei Protestzug gegen Corona-Politik in Bad Neustadt
Verstärkte Polizeipräsenz bei sogenanntem Abendspaziergang am Montag in der Innenstadt. Veranstaltung verlief ohne Zwischenfälle.
Rund 500 Teilnehmer zogen beim Bad Neustädter „Abendspaziergang“ durch die Innenstadt.
Foto: Eckhard Heise | Rund 500 Teilnehmer zogen beim Bad Neustädter „Abendspaziergang“ durch die Innenstadt.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 15.02.2024 16:59 Uhr

Etwa 500 Teilnehmer und damit deutlich mehr als in der vergangenen Woche  waren am Montag zu einem sogenannten "Abendspaziergang" nach Bad Neustadt gekommen, um ihren Protest gegen staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu demonstrieren.

Auch wenn die Veranstaltung friedlich blieb, sei es nach wie vor eine illegale Aktion gewesen, stellte Polizeieinsatzleiter Jan Schubert fest. Wie schon in der vergangenen Woche, sei auch diese Zusammenkunft nicht angemeldet, und es gebe auch keinen Veranstalter oder Verantwortlichen, der jetzt auszumachen sei. Aufgrund des Ausmaßes der ersten Veranstaltung hatte der Bad Neustädter Inspektionsleiter jedoch verstärkt Einsatzkräfte angefordert, die durch Sperrung des Hohntors und der Spörleinstraße die Zufahrt von Fahrzeugen verhinderten.

Es seien aber auch keine Aufrufe im Netz registriert worden, sodass Schubert davon ausgeht, dass die Demonstration auf reine Mundpropaganda zurückgeht. Somit beschränke sich die Aufgabe der Einsatzkräfte darauf, für einen geordneten Ablauf zu sorgen, indem der geplante Zug sorgsam durch und um die Innenstadt gelenkt wird.

Die Strategie ging auf. Ohne Zwischenfälle bewegte sich der Zug vom Marktplatz durch die Straßen. Teilnehmer trugen Kerzen mit sich. Lautstark wurden "Frieden" und "Freiheit" und andere Parolen skandiert. Einige Personen, die den Tross begleiteten, wurden mit einem Pfeifkonzert bedacht, als sie per Megafon zum Impfen aufforderten und die täglichen Impfzeiten durchgaben.

Abweisend reagierten zumindest einige Teilnehmer auf Fragen dieser Redaktion. Zwei ältere Damen ließen ihren Unmut über die allgemeine Berichterstattung in den Medien freien Lauf und wehrten sich gegen die angebliche Vereinnahmung der Proteste durch radikale Kräfte.

Redner traten bei der Rückkehr des Zuges auf den Marktplatz nicht in Erscheinung. Die Polizei meldete keinerlei Vorfälle, bis sich die Zusammenkunft nach etwa eineinhalb Stunden auflöste.

 
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  • st-gerner@web.de
    Alle die sich nicht impfen lassen wollen, sollen im Falle einer Ansteckung nicht auf die Idee kommen, ins Krankenhaus zu gehen um sich behandeln zu lassen.
    Bleibt daheim, Corona ist für euch doch nicht so schlimm, dass man eine Impfung braucht.
    Pflegt euch dann gegenseitig daheim.
    Hoffentlich habt ihr noch genug Grablichter für eure eigene Beerdigung…
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  • zwrecht@aol.com
    Uentschiede: Zweimal hätte ich Komplimente zu vergeben: Kompliment an die Polizei, weil deeskalierend den Zug begleitet und Kompliment Nummer zwei an die friedlichen Demonstranten -Zwei Pfui an "Einige Personen, die den Tross begleiteten, als sie per Megafon zum Impfen aufforderten und die täglichen Impfzeiten durchgaben", denn außer die Stimmung anzuheizen und eskalieren zu wollen, kann hier keine friedvolle Absicht erkannt werden. Die Leute wissen, dass die Mehrheit der Gesellschaft das Impfen wünscht und die Impfzeiten gibt es überall. Bewusste Provokation, von "gut- Bürger-"Seite? Nicht das ich als dreifach geimpfter hier Partei für die falsche Seite ergreifen will. Aber ich kenne selbst viele, die sich einfach nicht Impfen lassen wollen, können. Kein Ahnung was sie so hat versteifen, gegen jede wissenschaftliche und gut begründete Meinung zum Impfgegner hat werden lassen. Aber wir müssen helfen, dass sie nicht zu Staatsfeinden werden. Die habens auch nicht leicht! Gute Polizei!
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  • dorscH1
    Ich war beim Anblick des Demonstrationszuges
    erstaunt, dass sich Eltern, die angeblich um das Wohlergehen ihrer Kinder besorgt sind, diese mit Grablichtern ausstatten, einer grölenden Menge aussetzen und für ihre Zwecke instrumentalisieren.
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