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Bad Königshofen
50 Jahre Naturpark Haßberge
Der Naturpark Haßberge, der heuer 50 Jahre alt wird, bietet viele Ausflugsziele, etwa den Landschaftssee zwischen Bundorf und Aub.
Foto: Norbert Schmucker | Der Naturpark Haßberge, der heuer 50 Jahre alt wird, bietet viele Ausflugsziele, etwa den Landschaftssee zwischen Bundorf und Aub.
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 31.03.2024 03:42 Uhr

Der Naturpark Haßberge wird 50 Jahre alt. Das Jubiläum wird am Sonntag, 28. April, mit einem Naturparkfest in der Altstadt von Ebern (Lkr. Haßberge) gefeiert. Die Veranstaltung lädt die Gäste ein, die Schönheit der Haßberge zu entdecken, nimmt sie mit auf eine Zeitreise zu den Anfängen des Naturparks, stellt aktuelle Projekte vor und gibt einen Ausblick in die zukünftige Förderung einer nachhaltigen Lebensweise, berichtet der Naturpark in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind. 

Mit einer Größe von mit 80.400 Hektar zählt der Naturpark Haßberge, der sich zwischen Haßfurt, Bamberg und Bad Königshofen erstreckt, zu den kleineren Naturparken Bayerns. Was die Vielfalt der Landschaften und Arten angeht, ist er dennoch einer der großen.

Vielfältiger Überlebensraum

Ausgedehnte Laub- und Mischwäldern überziehen den zentralen, bis 512 Meter hohen Mittelgebirgszug. In ihn kerben sich Wiesentäler ein. An den Hängen finden sich Trockenbiotope. Drumherum ein buntes Mosaik von Wiesen, Äcker, Weinbergen und alten Streuobstwiesen, um Fachwerkorte, Burgen und Schlösser. Nicht zu vergessen: die Mainaue. Die Haßberge bieten Lebensraum für eine Fülle von Arten, darunter stark gefährdete wie Schwarzstorch, Wildkatze, Gelbbauchunke, Edelkrebs oder Pyramidenorchis.

Diese Landschaft zu schützen und ihre Schönheiten den Menschen zu erschließen, war das Anliegen der Regierung von Unterfranken, als sie 1974 die Landkreise Haßberge, Rhön-Grabfeld, Bamberg und Schweinfurt bei der Gründung des Vereins Naturpark Haßberge unterstützte. Damals stand der Erholungsaspekt im Mittelpunkt. Der Naturpark entwickelte Spielplätze von Trappstadt im Norden bis Hallstadt im Süden. Grillplätze, Wanderhütten und Kneippbecken wurden realisiert, auch Jugendzeltplätze und große Freizeitanlagen wie die am Weißfichtensee, unweit des kleinen Eberner Stadtteils Welkendorf.

Ein Teil des Spielplatzes am Weißfichtensee unweit des kleinen Eberner Stadtteils Welkendorf.
Foto: Norbert Schmucker | Ein Teil des Spielplatzes am Weißfichtensee unweit des kleinen Eberner Stadtteils Welkendorf.

Parallel dazu förderte man das Wandern als nachhaltigste Freizeitaktivität in der Natur. Das Wegenetz wurde ausgebaut, Schutzhütten und Sitzgruppen aufgestellt und Aussichtspunkte angelegt. 1200 Kilometer erschließen Wanderwege die Haßberge.

Mit dem Erholungsaspekt verbunden waren erste Naturschutzmaßnahmen der 1970er-Jahre wie das Großprojekt Landschaftssee bei Aub. Obstbaumpflanzungen und die Pflege von Naturdenkmälern, etwa des Baumriesen „Dicke Eiche“ an der Straße zwischen Eichelsdorf und Rottenstein, folgten.

Die Natur als Lernort

In den 1980er-Jahren gesellte sich zum Erholungsaspekt ein weiterer Leitgedanke: der Naturpark als Lernort. Den ersten Naturlehrpfad legte 1981 die Gemeinde Gerach (Lkr. Bamberg) an. Der Naturschutz gewann an Gewicht. Neue Impulse brachten die 1990er- Jahre – und die setzte vor allem einer: Norbert Schmucker übernahm 1997 die Bauhofleitung des Naturparks. Als einziger Angestellter stellte er mit Geschäftsführer Winfried Seufert und mit Unterstützung ehrenamtlicher Hilfskräfte vieles auf die Beine. Schmucker hat die Infrastruktur des Naturparks so geformt, wie sie heute dasteht. 20 Erlebnispfade hat er seit 1999 konzipiert und eingerichtet.

Die rund 450 Jahre alte Dicke Eiche an der Straße von Eichelsdorf nach Rottenstein ist als Naturdenkmal ausgewiesen.
Foto: Robert Lauer | Die rund 450 Jahre alte Dicke Eiche an der Straße von Eichelsdorf nach Rottenstein ist als Naturdenkmal ausgewiesen.

Mehr Mittel für den Naturpark

2019 beschloss die Staatsregierung, die Naturparke finanziell zu stärken. Damit konnte in den Haßbergen personell aufgestockt werden. Die Geschäftsführung erhielt eine zweite Stelle, zwei Ranger und eine FÖJ-Stelle kamen hinzu.

Es können mehr Naturschutz-Maßnahmen durchgeführt werden. Der Artenschutz ist als neues Ziel dazugekommen. Eine andere Aufgabe ist die Umweltbildung. Die Sensibilisierung von Besuchern und Bevölkerung für die Belange der Natur, sanfter Tourismus und nachhaltige Regionalentwicklung – diese Ziele sollen in Zukunft durch das in Königsberg geplante Naturparkzentrum neue Impulse erhalten.

 
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