Seit nunmehr 40 Jahren veranstalten die Chöre der Grabfeld-Gemeinden Hendungen, Bahra, Rappershausen und Sondheim/Grabfeld aus dem benachbarten Thüringen ihr traditionelles Maisingen. Dieses Chöre-Treffen fand erstmals am 20. Mai 1973 statt und war damals auf Initiative der beiden Hendunger Grundschullehrern Philipp Wolfschmitt und Kurt Leifer entstanden, wie Rainer Kohl, Sprecher des Kirchenchores Sondheim am Sonntagabend beim 40. Maisingen erzählte.
Leider haben die Chöre aus Bahra und Rappershausen wegen Mangel an Sänger-Nachwuchs ihre Aktivitäten ruhend stellen müssen, dafür stieß bereits nach der Wende die Chorgemeinschaft „Bahragrund“ aus dem thüringischen Behrungen dazu. Nun, zum Jubiläum, hatte der Sondheimer Kirchenchor als Gastgeber an die Halle am Berglein eingeladen. Und weil das Wetter passte, wurden die Zuhörer draußen unter den Laubbäumen musikalisch auf den Frühling eingestimmt.
Das kleine Open-Air-Konzert eröffnete die Behrunger Chorgemeinschaft mit einem Lied des Komponisten Orlando di Lasso und mit Felix Mendelssohn-Bartholdys romantischer Weise „Berg und Tal will ich durchstreifen“. Ferner brachten sie unter Leitung ihrer Chordirigentin Ines Richter ein Neujahrslied zu Gehör, das ebenfalls von Mendelssohn-Bartholdy nach den Versen des Dichters Johann Peter Hebel, „Mit der Freude zieht der Schmerz traulich durch die Zeiten“, vertont wurde.
Auch der Gesangverein aus Hendungen unter Chorleitung von Egon Werner hatte drei unterschiedliche Beiträge einstudiert und bereicherte das Maisingen mit einem alten Volkslied aus dem 17. Jahrhundert, „Nun steht in Laub und Blüte“, komponiert von Johann Steuerlein, mit Jonathan Schaffners modernem Arrangement „Wie ein Vogel steigt ein Lied zum Himmel“ und schließlich mit „Die beste Zeit im Jahr ist mein“, ein Lied von Arnold Mendelssohn.
Auch die Sängerinnen und Sänger des Sondheimer Kirchenchors präsentierten unter der Regie ihrer Dirigentin Sonja Würll sowohl klassisches als auch modernes Liedgut. Aus ihrem Repertoire hatten sie sich „Danket dem Herrn“ ausgesucht, sowie die Volksweise „Die Gedanken sind frei“ und ein romantisches Lied aus England, das unter dem Titel „Die Rose“ von der Liebe erzählt. Musik und Text sind von Amanda McBroom.
Zum Finale gab es traditionell wieder einen gemeinschaftlichen Auftritt, der auch die gewachsene freundschaftliche Verbundenheit der Chöre zeigte. Der Gesamtchor mit über 50 Sängerinnen und Sängern beeindruckte sein Publikum mit „Ännchen von Tharau“ und, passend zum Motto und zur leuchtenden Abendsonne, „Der Mai ist gekommen“. Anschließend ging es in den Hallensaal, um in fröhlicher Runde das Jubiläum der Chorfreundschaft zu feiern.