Im Rahmen eines Fachsymposium – dem 24. Handchirurgischen Samstag – feierte die Klinik für Handchirurgie ihr 30-jähriges Bestehen in Bad Neustadt. Anlass genug für einen Blick zurück, aus unterschiedlichen Perspektiven – ebenso wie aktuelle und zukünftige Entwicklungen der Klinik für Handchirurgie am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt zu beleuchten.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Rhön-Klinikums entnommen.
Neben einer fachlichen Standortbestimmung diente das Jubiläum der Klinik einer intensiven und offenen Auseinandersetzung mit dem Thema „Therapiekonzepte der Klinik für Handchirurgie im Wandel der Zeit“. Für die Vorträge zur Geschichte und Entwicklung der Klinik konnte Chefarzt Prof. Dr. Jörg van Schoonhoven mit Prof. Dr. Ulrich Lanz, Prof. Dr. Peter Hahn und Prof. Dr. Hermann Krimmer drei Pioniere der Handchirurgie, die auch die Entwicklung in Bad Neustadt maßgeblich beeinflusst haben, gewinnen.
Die Darstellung der inhaltlichen Entwicklung der handchirurgischen Therapiekonzepte im Wandel der Zeit übernahmen entsprechend der Tradition der Klinik die Oberärzte jeweils für ihre Behandlungsschwerpunkte.
Vor 30 Jahren, 1992, war die Gründung einer eigenständigen Klinik für Handchirurgie im ländlichen Raum ein Novum und sicherlich sehr mutig. Heute, 30 Jahre später, ist die Handchirurgie eines der Aushängeschilder am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt.
Es war der Verdienst von Professor Dr. Ulrich Lanz und Professor Dr. Bernd Landsleitner, dass sich die Klinik schon innerhalb weniger Jahre nach der Gründung im Jahr 1992 zur größten handchirurgischen Spezialkliniken in Deutschland entwickelte. Prof. Dr. Karl-Josef Prommersberger und Prof. Jörg van Schoonhoven, die an der Entwicklung der Klinik seit 1995 beteiligt waren, übernahmen als Chefärzte 2006 die Leitung und konnten die Position der Klinik innerhalb von Deutschland und Europa weiter ausbauen. Nach 15 Jahren mit einer Doppelspitze in der Chefarzt-Position wird die Klinik für Handchirurgie seit Ende 2021 von Professor Dr. Jörg van Schoonhoven als alleinigem Chefarzt geleitet.
Das Behandlungsspektrum umfasst alle Verletzungen der Hand wie auch angeborene und erworbene Erkrankungen von Hand, Handgelenk und Unterarm, rheumatische Leiden und kindliche Deformitäten. Zu den Kernbereichen gehört auch die Behandlung schwerer Handverletzungen inklusive der Replantation von abgetrennten Fingern und Händen. Neben den Unfallverletzungen liegt ein großer Schwerpunkt der Klinik in der Behandlung von Verletzungsfolgen, Erkrankungen und Verschleißerscheinungen des Handgelenkes und der Fingergelenke inklusive des künstlichen Gelenkersatzes. Rund 5000 Patienten werden pro Jahr in der Klinik operativ behandelt, davon etwa 35 Prozent ambulant.
Ohne Ergo- und Physiotherapie in der Nachbehandlung geht in der Wiederherstellung der Funktion nichts. Daher absolvieren auch alle Therapeuten in der Klinik für Handchirurgie die Zusatzqualifikation zum Handtherapeuten der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH).