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Nordheim
25 Jahre Nurdemer Laienbühne: In Nordheim werden die Theaterstücke auf den Dorfdialekt umgeschrieben
Fest zum Jubiläum: Die Nordheimer Laiendarsteller pflegen den Dialekt ihrer Heimat, auf der Bühne reden sie, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist
Die Laienschauspieler in Aktion. Unser Bild zeigt eine Szene aus der Komödie 'Tatort Gartenhaus' aus dem Jahr 2022.
Foto: Tanja Heier | Die Laienschauspieler in Aktion. Unser Bild zeigt eine Szene aus der Komödie "Tatort Gartenhaus" aus dem Jahr 2022.
Heiko Rebhan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:21 Uhr

"Dicke Luft" hieß 1999 die erste Theateraufführung der Nurdemer Laienbühne. "Dicke Luft" herrschte keinesfalls beim 25-jährigen Jubiläum der Nordheimer Laiendarsteller, denn der Marktplatz war gut gefüllt. Selbst der einsetzende Regen konnte die gute Stimmung nicht trüben. Es wurde kräftig gefeiert. Die Party ging im Regen weiter.

Die Leute blieben, ließen sich von der Witterung nicht vergraulen. "Es war ein supergeiles Fest. Jeder war begeistert", schwärmte der Vorsitzende der Nurdemer Laienbühne, Reinhard Griebel. Erst spielten die Blechköpf auf, dann die Fellberg-Granaten. Zwischendurch zeigten die Nurdemer bei drei Sketchen auch Kostproben ihres Könnens.

Eine Aufführung alle zwei Jahre

Alle zwei Jahre führen die Nordheimer ein Stück auf, in erster Linie Komödien, schließlich wollen die Leute ihren Spaß haben, wie Rolf Heinrich betonte, dem das Mitspielen einen Riesenspaß macht. Es ist sein Hobby. Reinhard Griebel fragte einst, ob Rolf Heinrich aushelfen könnte. Rolfs Auftritt umfasste damals 17 Sätze. "Das bring’ ich hin", zeigte sich Rolf Heinrich selbstbewusst.

Insgesamt beteiligen sich zwischen 10 und 14 Darsteller an einem Stück. Der Verein der Nurdemer Laienbühne umfasst stolze 76 Mitglieder. "Wir sind eine sehr gute Mannschaft, eine richtig super Truppe. Das passt", unterstrich Rolf Heinrich.

Dialekt ist ausdrücklich erwünscht

Bei der Nurdemer Laienbühne wird gesprochen, wie den Darstellern der Schnabel gewachsen ist. "Es ist gut, wenn der Dialekt gepflegt wird", so Michaela Griebel. Das findet auch Veronika Klose, ihres Zeichens Vorsitzende des Mundarttheaters Franken. In Nordheim werden die Theaterstücke auf den Dorfdialekt umgemünzt, hob Michaela Griebel hervor.

Bürgermeister Thomas Fischer lobte die Jubiläumsfeier: "Wenn ein Verein 25 Jahre feiert und dabei der Marktplatz voll ist, ist das bewundernswert." Die Nurdemer Laienbühne zeige immer eine künstlerische Spitzenleistung. Sie habe sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Das würden auch die regelmäßig ausverkauften Aufführungen zeigen. "Macht weiter so!", forderte Fischer die Darsteller auf und mit Blick auf den Himmel betonte er: "Es gibt einen Wettergott und der ist Nordheimer." Das traf dann aber nur bis 22 Uhr zu.

Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der Nurdemer Laienbühne wurden die Gründungsmitglieder (vorne) ausgezeichnet. Mit auf dem Bild von rechts Reinhard Griebel (Vorsitzender der Nurdemer Laienbühne), Bürgermeister Thomas Fischer, Eva Böhm (stellvertretende Landrätin) und Veronika Klose (Vorsitzende Mundarttheater Franken). Hinten die Vereinsmitglieder, die für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden.
Foto: Heiko Rebhan | Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der Nurdemer Laienbühne wurden die Gründungsmitglieder (vorne) ausgezeichnet.

Lob für Talent, Fleiß und Ausbildung

Die stellvertretende Landrätin, Eva Böhm, sagte, dass es am Ende immer geheißen habe: Es sei ein gelungener Theaterabend gewesen. Die Darsteller seien alle gute Bekannte. "Talent, Fleiß und Ausbildung vereinigen sich hier", stellte Eva Böhm heraus. Die Laienbühne sei eine große Bereicherung für die Gemeinde. Veronika Klose lobte die aktiven Nordheimer Darsteller, die einen guten Ruf haben.

Reinhard Griebel blickte auf die Geschichte der Laienbühne zurück. Es begann alles am 2. Juni 1998 in der Judengasse im Partyraum von Birgit und Ingbert Fischer. Nachdem schon früher in Nordheim Theater gespielt wurde, entschlossen sich 13 Darsteller, einen eigenen Verein zu gründen.

Silberne Ehrennadel

Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurden folgende Gründungsmitglieder mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet: Birgit Fischer, Ingbert Fischer, Pia Scharbert, Michaela Griebel, Reinhard Griebel, Doris Hippeli, Felix Hippeli, Gerhard Keller, Renate Mültner, Willibald Mültner, Andrea Suckfüll, Ridi Dietz und Günter Schwedas. Und für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt wurden: Angela Weber, Petra Breunig, Hans-Peter Suckfüll, Clemens Scharbert, Albrecht Büttner, Burkard Schmidt, Mario Seifert, Thomas Seifert, Christine Seifert, Isa Fischer, Ingrid Leutbecher, Horst Leutbecher, Angelika Lorz, Reinhold Lorz, Andrea Tratt, Amelie Hippeli, Wolfgang Hippeli, Anton Heurung, Ingrid Karlein und Hermann Hippeli.
Quelle: rebi
 
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