Baugrund in München erben, ist wie ein Sechser im Lotto: 2533 Euro kostete dort der Quadratmeter Bauland zuletzt im Schnitt. Für diesen Betrag gäbe es im Landkreis Rhön-Grabfeld 84,8 Quadratmeter. Im Schnitt zahlten Käufer nach den Meldungen ans Finanzamt hier rund 30 Euro pro Quadratmeter Bauland. Das ist Platz 353 in der bundesweiten Baulandpreis-Bundesliga, unter 403 ausgewerteten kreisfreien Städten und Landkreisen. Der bundesweite Schnitt liegt bei 131 Euro (Vorjahr: 119 Euro). Tendenz steigend.
Was ist baureifes Land?
Es geht aber auch noch ein bisschen teurer: In der statistischen Erfassung wird Bauland nochmals in "baureifes Land", "Rohbauland" und "sonstiges Bauland", das beispielsweise als Freifläche genutzt wird, untergliedert. Die Untergruppe "baureifes Land", ist die teuerste Form, denn das besagt, dass der Bagger sofort rollen kann, weil die notwendige Erschließung vorhanden ist.
Wesentlich günstiger ist Rohbauland, da es sich hier um Grundstücke handelt, die erst in absehbarer Zeit erschlossen werden sollen. Deswegen unterscheiden sich auch die beiden Durchschnittswerte, die die Statistiker für Rhön-Grabfeld angeben: Bauland kostete 2017 im Landkreis im Schnitt rund 30 Euro (Vorjahr: 18 Euro), baureifes Land kam sogar auf rund 37 Euro (Vorjahr: 29 Euro).
Wie errechnen sich die Werte?
Diese durchschnittlichen Kaufwerte errechnen sich aus tatsächlichen Grundstücksgeschäften. Basis der Berechnung sind die Daten, die zur Berechnung der Grunderwerbssteuer ans Finanzamt gemeldet werden. Das kennt damit die echten Verkaufswerte auf Euro und Cent. Diese Verkaufswerte werden zur Erfassung in der Kaufwerte-Statistik weiter gemeldet.
2017 wurden in Rhön-Grabfeld 179 Baugrundstücke verkauft, darunter 159 baureife Grundstücke. Bei diesen kostete der Quadratmeter im Schnitt 36,59 Euro. Das waren 7,92 Euro (oder 27,6 Prozent) mehr als im Jahr davor. Daraus ergab sich als Umsatz für Grundstücksgeschäfte mit baureifen oder bebauten Grundstücken 5,46 Millionen Euro (Vorjahr: 5,80 Millionen Euro). Andere verkaufte Baulandarten sorgten 2017 für 20 Geschäfte mit einem Umsatzvolumen von 1,17 Millionen Euro (Vorjahr: 69 / 1,60 Millionen Euro).