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Bad Königshofen
16 neue Doppelhaushälften auf altem Ziegelei-Grundstück
Königshöfer Stadtrat konnte sich für ein Bauvorhaben erwärmen, mit dem neuer Wohnraum in der Innenstadt geschaffen werden soll. Zudem gab es grünes Licht für neuen Markt.
Die Luft ist rein in und über Bad Königshofen: Bioklima und Luftqualität in Bad Königshofen sind laut einem Gutachten nach wie vor gut. Somit sind die lufthygienischen Voraussetzungen für eine Bestätigung als Heilbad ohne Einschränkungen gegeben.
Foto: Rhoenballon Georg Leupold | Die Luft ist rein in und über Bad Königshofen: Bioklima und Luftqualität in Bad Königshofen sind laut einem Gutachten nach wie vor gut.
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 15.02.2024 15:46 Uhr

Einer Branche scheint die Corona-Krise momentan noch recht wenig anhaben zu können: Auf dem Bau läuft es wegen zahlreicher noch abzuarbeitender Alt-Aufträge  nach wie vor sehr gut.

Sollten drei vom Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstagabend abgesegnete große Bauvorhaben in die Tat umgesetzt werden, wäre zumindest in Bad Königshofen noch lange kein Ende des Baubooms in Sicht. Das am 15. März neu gewählte Stadtparlament genehmigte zunächst den Antrag eines Bauträgers auf Vorbescheid zur Errichtung von 16 Doppelhaushälften in der Sparkassenstraße auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei. Bürgermeister Helbling hatte im großen Saal der Frankentherme zuvor darauf hingewiesen, dass bei der Planung die Reste des ehemaligen Festungsgürtels und die Pfeiler des äußeren Nordtores berücksichtigt werden. Für jede Doppelhaushälfte, die in zweigeschossiger Bauweise mit Satteldach errichtet werden, ist je eine Garage und ein Stellplatz vorgesehen.

Grüngürtel darf nicht bebaut werden

Team 20 plus-Fraktionssprecher Frank Helmerich fragte nach, ob der Grüngürtel und die Bäume entlang der Juliuspromenade erhalten bleiben. Der Bürgermeister meinte, dass dies wünschenswert und sicher auch im Sinne der neuen Hauseigentümer sei, letztendlich aber das Landratsamt das letzte Wort hat. Ein breiter,  an die Juliuspromenade grenzender Grundstücksstreifen dürfe nicht bebaut,  sondern lediglich für die Anlage von Gärten genutzt werden. Ohne weitere Diskussion sprachen sich alle 20 anwesenden Stadträte und der Bürgermeister für das Bauvorhaben aus.

Wohngebäude auf ehemaligen Ziegelei-Grundstück: Ein Bauträger plant im Stadtkern den Neubau von 16 Doppelhaushälften. Der Bauvoranfrage wurde von allen Stadträten zugestimmt.
Foto: Quelle: Stadt Bad Königshofen | Wohngebäude auf ehemaligen Ziegelei-Grundstück: Ein Bauträger plant im Stadtkern den Neubau von 16 Doppelhaushälften. Der Bauvoranfrage wurde von allen Stadträten zugestimmt.

„Es ist schön, dass alle das Projekt so positiv sehen“, meinte Thomas Helbling, der anschließend über einen weiteren großen Neubau im Stadtgebiet abstimmen ließ: die Errichtung eines Rewe-Lebensmittelmarktes und eines angegliederten Müller-Drogeriemarktes in der Bamberger Straße auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Büttner.

19 Stadträte einschließlich Bürgermeister sprachen sich dafür aus, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, Petra Friedl (ABB) und Tobias Saam (Team 20 plus) stimmten gegen den Bauantrag. Grünen-Stadträtin Sabine Rhein regte an, bei der weiteren Planung dafür zu sorgen, dass möglichst viel Regenwasser unmittelbar vor Ort versickern kann sprich nach Möglichkeit keine geschlossenen Asphaltflächen entstehen. Auf die Frage von Petra Friedl, ob alle Nachbarn den Bauantrag unterschrieben hätten, meinte Thomas Helbling: „Nicht alle.“ Das sei aber auch nicht nötig, da das Bauvorhaben eh noch baurechtlich geprüft wird.

Neues Bürogebäude

Ohne Gegenstimme passierte der Antrag auf Neubau eines Bürohauses in der Bamberger Straße neben dem Bienenzentrum den Stadtrat. Die Firma Wentorf-Bulheller möchte dort einen zweigeschossigen Gebäudekomplex mit einer Grundfläche von 15,50 mal 11,70 Meter und einer Höhe von 7,6 Meter errichten. Weiter sind 30 Stellplätze geplant. Das Gebäude soll auf Stelzen errichtet werden, da das Grundstück direkt an der Fränkischen Saale liegt und deshalb hochwassergefährdet ist.

Eine gute Nachricht gab es vom Bürgermeister gegen Ende der Sitzung dann noch im Zusammenhang mit der Überprüfung des Bioklimas und der Luftqualität als Anerkennungsvoraussetzung als Heilbad. Für dieses Luftqualitätsgutachten, das der Stadt Anfang Mai 2020 zuging, wurde von März 2018 bis April 2019 am Marktplatz und im Kurpark die Luft auf Stickstoffdioxid, Fein- und Grobstaub sowie Ruß analysiert – mit einem positiven Ergebnis. „Die lufthygienischen Voraussetzungen für eine Bestätigung als Heilbad sind ohne Einschränkungen erfüllt“, heißt es wörtlich in dem Klimagutachten.

 
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