
Vor kurzem fand in Wülfershausen das 105. Armenseelenfest statt, das mit der Kirchenparade begann. Bürgermeister Wolfgang Seifert begrüßte den politischen Ehrengast, die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann, die später die Gedenkrede zu diesem traditionellen Gedenktag hielt. Das teilt die Gemeinde Wülfershausen in einer Pressemeldung mit, der auch folgende Informationen entnommen sind.
Unter der Beteiligung der Vereine mit ihren Fahnenabordnungen, den Trachtenfrauen und der Musikkapelle zog die Parade in die St.-Vitus-Kirche zu Wülfershausen ein. Dort empfing der Gemeindepfarrer Pater Jose die Ehrenabordnungen der Vereine, Bürgermeister Wolfgang Seifert, Manuela Rottmann und die Mitglieder der verschiedenen Gremien der Gemeinde Wülfershausen zum Hochamt.
In seiner Festpredigt erinnerte Diakon Peter Schubert an die Gründung des Armenseelenfestes und betonte die Wichtigkeit des Friedens für die Zukunft der Menschen. Nach dem Gottesdienst zog die Gemeinde unter der Führung der Musikkapelle im Trauermarsch durch das festlich geschmückte Wülfershausen zum Kriegerdenkmal.
Gedenken an die Opfer der Kriege
Am Kriegerdenkmal begrüßte Bürgermeister Wolfgang Seifert die gesamte Gemeindebevölkerung, die kirchlichen und politischen Ehrengäste sowie die Abordnungen der Vereine zum Gedenkakt für die Opfer der Kriege, des Nazi-Terrors und des Terrorismus. Mit dem Friedensgebet begann der Gedenkakt.
In der anschließend folgenden Gedenkrede ging Rottmann besonders auf die Ereignisse und Völkerrechtsverträge der 1990er Jahre ein. Sie beleuchtete den Zusammenbruch der Sowjetunion und die Bildung der osteuropäischen Staatenvielfalt. Zudem sprach sie über die Abschaffung des Atompotentials in der Ukraine und die Sicherheitsgarantien, die mit der Annexion der Krim durch die Russische Föderation bedeutungslos wurden. Sie erinnerte auch an das Leid der Zivilbevölkerung in der Ukraine und an die vielen gefallenen Soldaten auf beiden Seiten des Konflikts.
Mit ihrer zukunftsweisenden Gedenkrede erhielt Rottmann den Beifall der zahlreich teilnehmenden Ortsbevölkerung. Nach der Kranzniederlegung durch Bürgermeister Seifert und dem Totengedenken durch Gemeinderätin Petra Seifert endete das diesjährige Armenseelenfest mit dem Abspielen der Bayernhymne und dem Deutschlandlied.