Wiesloch wählt an diesem Sonntag einen neuen Oberbürgermeister. In der Großen Kreisstadt im Rhein-Neckar-Kreis kommt es dabei zu einem spannenden Duell um die Nachfolge des aus Altersgründen nicht mehr kandidierenden Amtsinhabers Franz Schaidhammer.
Der Landtagsabgeordete und Stadtrat der Grünen, Kai Schmidt-Eisenlohr, wird von dem parteilosen Diplom-Verwaltungswirt Dirk Elkemann herausgefordert, bisher Erster Bürgermeister in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis). Sollte keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erreichen, findet am 25. Oktober eine Neuwahl statt.
Der in Heidelberg geborene Kai Schmidt-Eisenlohr wird am Wahlsonntag 37 Jahre alt und bezeichnet Wiesloch als „meine Herzenssache“. Er möchte „Brückenbauer sein“ zwischen gesellschaftlichen Gruppen, Politik und Stadt.
Dirk Elkemann (45) möchte Wiesloch „aktiv und nachhaltig gestalten“ und dabei unabhängig und parteilos bleiben. Als Oberbürgermeister von außen könne er „unvoreingenommen“ die Aufgaben angehen. Hinter Elkemann steht ein breites Bündnis: CDU, SPD, FDP, Freie Wähler und Wählergemeinschaften unterstützen den Verwaltungsfachmann.
Die alte Bergbau- und Weinstadt Wiesloch zählt rund 26 000 Einwohner. Der parteilose Oberbürgermeister Franz Schaidhammer (64) tritt nach zwei Amtsperioden aus Altersgründen nicht mehr.
Die an der Südlichen Bergstraße am Übergang zum Kleinen Odenwald, zum Kraichgau und zur Rheinebene gelegene Große Kreistadt bildet mit der Nachbarstadt Walldorf ein Doppelzentrum, um infrastrukturelle und mittelzentrale Aufgaben wahrzunehmen. Der Maschinenbaukonzern Heidelberger Druckmaschinen hat in Wiesloch einen Standort, der Finanzdienstleister MLP und der Winzerkeller Wiesloch sind dort angesiedelt. Ein großer Arbeitgeber ist das Psychiatrische Zentrum Nordbaden.