Die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG hat ihr europäische Logistikzentrum am Standort Bad Mergentheim erweitert. Ein neues vollautomatisches Hochregallager erhöht die Kapazität um über 49 000 Palettenstellplätze auf aktuell rund 650 000 Lagerplätze, davon allein 150 000 für Paletten. Damit bietet Würth Industrie Service maximale Versorgungssicherheit von C-Teilen für Kunden in mehr als 35 Ländern. Eröffnet wurde der neue Logistikbereich Anfang Mai im Rahmen des Fachforums C-Teile-Management.
Auf einer Länge von 120 Metern und über eine Höhe von 45 Metern erstreckt sich das neue Hochregallager, das damit zu den größten Lagern dieser Art in ganz Europa gehört. Die seit 1999 inzwischen mehrfachen Erweiterungen der Logistik der Würth Industrie Service GmbH gehen mit einer kontinuierlich wachsenden Kundenzahl einher, heißt es in einer Pressemitteilung der Firma.
Herzstück des voll automatisierten Bereichs sind die fünf Regalbediengeräte, die in fünf Gassen mit einer Fahrgeschwindigkeit von 180 Metern pro Minute und einer Hubgeschwindigkeit von 70 Metern pro Minute Waren ein- und auslagern.
Die Geschwindigkeit lässt sich stufenlos regeln.
Gleichzeitig sind die leistungsstarken Geräte äußerst effizient: Die Geschwindigkeit lässt sich stufenlos regeln, sie sparen im Vergleich zum bestehenden Hochregallager etwa 25 Prozent Strom ein und speisen die Bremsenergie zurück ins eigene Verbrauchsnetz.
Während der Eröffnungsfeier im Rahmen des Fachforums C-Teile-Management konnten sich die Besucher kürzlich von den beeindruckenden Dimensionen direkt überzeugen. „Ein großes Portfolio braucht ein leistungsfähiges Lager“, sagt Stefan Reuss, Geschäftsführer Logistik und IT bei Würth Industrie Service laut der Pressemitteilung. „Mit der Erweiterung bieten wir aber nicht nur maximale Versorgungssicherheit für unsere eine Millionen Artikel sondern setzen auf eine immer bessere Performance unserer Prozesse und weiterführende Dienstleistungen für unsere Kunden.“
Innovative Konzepten für die Industriebelieferung.
Hierfür arbeitet Würth Industrie Service seit Jahren an innovativen Konzepten für die Industriebelieferung. Dazu gehört der Einsatz zukunftsorientierter Technologien wie dem autonomen Fahren genauso wie Robotertechnik in der Kommissionierung, um für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz zu sorgen. „Die Themen und Vorträge des Fachforums C-Teile-Management machen deutlich, wie sich die Kundenbedürfnisse in der Industrie 4.0 rasant wandeln“, sagt Stefan Reuss.
„Veränderte Produktionsprozesse und deren Vernetzung erfordern heute beispielsweise eine ganz andere Belieferung als noch vor einigen Jahren. Wir sind Partner für unsere Kunden und sind fest in deren Prozesse eingebunden.“ Mit digitalen Lösungen wie beispielsweise dem neuen iPLACER® einem handlichen Modul als Ergänzung zum RFID-Kanban, bietet Würth Industrie Service seinen Kunden die Möglichkeit, C-Teile vollautomatisiert direkt aus der Produktion heraus zu bestellen. Die Folge sind Lieferungen direkt an den Arbeitsplatz. „In solchen Fällen ist eine große Lagerkapazität nötig, um auch Raum für kleinere Gebinde zu haben, die wir für diese verbrauchsorientierten Bestellungen ausliefern“, so Reuss.
Über 500 geladene Gäste beim Fachforum.
Anlässlich des ersten Fachforums für das Management von C-Teilen im Industriepark Würth in Bad Mergentheim trafen sich über 500 geladene Gäste, um sich über die Herausforderungen der Industrie 4.0, zentrale Markttrends, Digitalisierung und Automatisierung sowie Innovationen und technologische Neuerungen im Industriesektor und Logistikumfeld auszutauschen.
Die hochkarätigen Redner, darunter Prof. Dr. Michael ten Hompel, Geschäftsführender Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, lieferten Einblicke, wie die produzierende Industrie ihre Innovationskraft stärken kann und welche Rolle hierfür eine funktionierende Supply-Chain spielt, so die Pressemittieung weiter.
Einsatz moderner Technologien.
Ein zentrales Ergebnis der Veranstaltung war, dass der Einsatz moderner Technologien nicht die Menschen in der Produktion und Logistik ersetzen wird – vielmehr bildet sich eine neue Ko-Existenz heraus, in der Mensch und Maschine partnerschaftlich zusammenarbeiten und dank Vernetzung und schlanker Prozesse die Industrie insgesamt leistungsfähiger wird.