
Ein Mann stellt sich dem Publikum als Wilhelm S. vor und bedankt sich beim Theater für die Einladung. Er möchte eine „kleine Einführung zum Thema Selbstverwaltung, Wege in die Unabhängigkeit“ halten. Klingt interessant, oder? Doch je länger der Vortrag dauert, umso deutlicher wird, dass er die Rechtmäßigkeit der Bundesrepublik anzweifelt. Ist der Mann ein Reichsbürger? Der Mann heißt in Wirklichkeit Tobias Gondolf und ist Schauspieler in Annalena und Konstantin Küsperts Monolog „Der Reichsbürger“. Das Stück wird am Montag, 18. März, um 19.30 Uhr, in der Stadthalle in Tauberbischofsheim gezeigt, im Anschluss gibt es ein Nachgespräch. Darüber informiert die Badische Landesbühne in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.

Reichsbürger sind Menschen, die sich aus dem Gesellschaftsvertrag zurückziehen. Sie gründen eigene Kleinstaaten und setzen eigenmächtig Reichskanzler oder Kaiser ein. Auch in Baden-Württemberg ist die Bewegung aktiv: Im November 2023 gab es bundesweite Razzien, unter anderem auch in der Nähe von Bruchsal und Baden-Baden. Dort sollen einzelne Personen Aktionen gegen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen geplant haben. Sind Reichsbürger lediglich Realitätsverweigerer, Utopisten oder gar radikale Wutbürger? Wie gefährlich sind sie für unsere Demokratie? Der Monolog forscht nach den Hintergründen der Bewegung und fragt: Wie viel Reichsbürger steckt in uns?
Nach der Vorstellung bietet die Badische Landesbühne in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg ein Nachgespräch an.
Kartenvorverkauf: Schwarz auf Weiss Buchhandlung, Hauptstraße 32, 97941 Tauberbischofsheim; Tel.: (09341) 7768, E-Mail: schwarzaufweiss@tauberbuch.de
Altersempfehlung: Ab 14 Jahren