„Sind wir wirklich familienfreundlich?“ Diese Frage hat sich die Große Kreisstadt Wertheim neben 15 anderen Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg gestellt. Die Antwort lautet „Ja“. Gemeinsam wurden diese Städte mit dem von der AG Netzwerk Familie verliehenen Prädikat Familienbewusste Kommune Plus ausgezeichnet. Sozialministerin Katrin Altpeter und der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der L-Bank, Ulrich Theileis, haben das Prädikat persönlich überreicht, so eine städtische Pressemitteilung.
Die Ehrung für Wertheim nahmen Oberbürgermeister Stefan Mikulicz und die zuständige Referatsleiterin Angela Steffan in Stuttgart entgegen. Mit ihnen geehrt wurden die Oberbürgermeister und Bürgermeister von Bruchsal, Ettlingen, Ludwigsburg, Pforzheim, Ravensburg, Rheinfelden, Schwäbisch Gmünd, Stutensee sowie der Gemeinden Bodelshausen, Ehningen, Stadt Engen, Stadt Güglingen, Riegel a.K., Sontheim a.d.Br. und Untergruppenbach.
„Es gibt ein Mindestmaß an familienfreundlichen Aspekten, um das Prädikat zu bekommen“, erklärt Hilde Huber, Landessprecherin des Netzwerkknotens der Bündnisse für Familien in Baden-Württemberg.
100 Themen und 260 Fragen mussten die Preisträger über sich ergehen lassen: Von der Verwaltung bis zum Wohnumfeld, von der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bis zum Thema „Gesund älter werden“ wurden alle relevanten Lebensbereiche für Familien in den Blick genommen.
Das Qualitätsprädikat sei auch ein kommunaler Kompass für die weitere Entwicklung der Stadt. Das Prädikat wurde von einer Expertengruppe der Arbeitsgemeinschaft Netzwerk Familie über eineinhalb Jahre erarbeitet. Beteiligt sind in dieser, neben den Vertretern von Städten, Gemeinden und Landkreisen und der Hochschule, auch der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg mit seinen Kenntnissen in unterschiedlichsten Feldern der Unterstützung von Familien.
Ministerin Altpeter: „Familienfreundlichkeit ist heute vor dem Hintergrund des demografischen und gesellschaftlichen Wandels mit seinen vielfältigen Herausforderungen ein ganz wichtiger Standortfaktor, um die Kommunen für Familien attraktiv zu machen.“
Ulrich Theileis betont, wie wichtig es ist, gute Rahmenbedingungen für die Förderung von Familie und Bildung zu schaffen. „Als zentrales Förderinstitut des Landes fungiert die L-Bank dabei als Bindeglied für die unterschiedlichen Akteure im Bereich der Familienpolitik.“ Als Beispiele nennt Theileis die jährlich rund 120 000 von der L-Bank bearbeiteten Elterngeldanträge sowie die mehr als 61 000 Kinder, die im letzten Kindergartenjahr über die mit Landesmitteln finanzierte frühkindliche Sprachförderung unterstützt wurden.