„Der Gipfel des Wahnsinns ist es, auf Veränderungen zu hoffen, ohne etwas zu verändern“: An diesem Motto von Albert Einstein orientierte sich der Bezirk Frankenland der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Der Bezirk wandte sich mit einer Umfrage an die Basis.

Antworten dazu erbrachte die Strukturdiskussion, die nun breiten Raum innerhalb der 2016er-Bezirksratstagung einnahm. In der Turn- und Festhalle in Wenkheim beschäftigten sich die rund 90 Repräsentanten der 31 Ortsgruppen mit insgesamt knapp 9700 Mitgliedern damit, während der gut zweistündigen Zusammenkunft aber auch noch mit anderen Themen.

Schwimmen fördert Gemeinschaft

Dickes Lob von Bezirksleiter Wolfgang Schirk (Aglasterhausen) galt Geschäftsführerin Roswitha Fingerhut (Bad Mergentheim) für die optimale Vorbereitung. Werbachs Bürgermeister Ottmar Dürr und mit ihm der Wenkheimer Ortsvorsteher Emil Baunach lobten die Zuverlässigkeit der Organisation. Die DLRG, zu der er etliche Schwerpunkte wie das Schwimmen lernen aufzählte, sei wichtig für die Gemeinschaft in den Kommunen, so das Gemeindeoberhaupt, das damit zum vor einigen Jahren sanierten Welzbachbad überleitete.

Festabend 9. April

Dieses stand natürlich auch im Mittelpunkt der kurzen Betrachtungen des Vorsitzenden der Ortsgruppe Wenkheim, Alexander Baumann, der mit sichtlichem Stolz auf das 1976 eröffnete Freibad verwies. Gleichzeitig damit habe man auch die DLRG auf lokaler Ebene verankert, ein nunmehr 40-jähriges Bestehen, zu dessen Anlass man einen Festabend am Samstag, 9. April, ausrichte. Wie Baumann noch anfügte, steige die große Feier zum Jubiläum am Wochenende, 23./24. Juli. Die 31 Ortsgruppen hätten nach besten Kräften gute Ergebnisse erzielt, Wolfgang Schirk hob hervor: „Gut läuft es auch im Bereich der Technik wie zum Beispiel bei der Gesamtleitung Einsatz, dem Wasserrettungsdienst, dem Katastrophenschutz beziehungsweise den technischen Ressorts wie Tauchen, Information und Kommunikation, Boot sowie – dem Bedarf angepasst – auch beim Breitensport.“

Wichtige Schritte getan

Einen wichtigen Schritt nach vorne erkannte der Vorsitzende des Bezirkes Frankenland außerdem bei den Aufgabenfeldern „Ausbildung“ und „Medizin“, zurückzuführen auf die Neubesetzung mit den Wahlen im vergangenen Jahr, bevor er dem Jugendvorstand wieder viel Ideenreichtum und daher insgesamt eine sehr gute Arbeit bescheinigte.

Lehrgänge: zu wenig Teilnehmer

Allerdings beschäftige die Verantwortlichen die Frage, weshalb die so attraktiven Lehrgangsangebote beim Nachwuchs auf so wenig Interesse stießen, merkte Schirk noch an, der jedoch ein vollauf stimmiges Gesamtbild zeichnete. Über den „Gemeinschaftsgeist“ und die „tolle Kameradschaft“ wandte sich daraufhin der Bezirksleiter den Überlegungen im Gremium zu, sich einmal selbst zu hinterfragen und damit Informationen für eventuell notwendige Neuausrichtungen zu sammeln. Die erkundete Meinung der Basis diene als Ausgangsgrundlage für einen weiteren Zukunftsprozess, hieß es noch mit dem Schwenk darauf, dass an diesem Abend erst mal jegliche Bewertung außen vor bleibe.

Aufgrund dieser doch recht hohen Rücklaufquote sehe man sich in der Lage, so die Erklärung vor der Leinwand, gezielt und anschaulich die Resultate zu den Themen wie Bezirk, Geschäftsstelle, Schwimmen und Ausbildung, Einsatzwesen sowie Bezirksjugend zu präsentieren, dies allerdings mit dem klaren Hinweis, dass die Anregungen vorerst lediglich Meinungsbilder darstellten: „Ab sofort geht es nun darum, die entsprechenden Prozesse zur Umsetzung der vielen guten Vorschläge einzuleiten.“