Im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim werden zurzeit rund 30 Covid-19-Patienten stationär behandelt. Dazu kommen noch einmal etwa genauso viele Verdachtsfälle, die auf der Quarantänestation isoliert werden, bis das endgültige Testergebnis vorliegt, heißt es in einer Pressemitteilung der Klinik.
"Bei diesen Patienten gelten nahezu dieselben Hygieneregeln, wie bei den Covid-Erkrankten. Das heißt, die Ärzte und das Pflegepersonal tragen bei jedem Patientenkontakt eine Schutzausrüstung mit Schutzkittel, Schutzbrille und Mund-Nasenschutz beziehungsweise FFP2-Maske", erläutert der Ärztliche Direktor Dr. Ulrich Schlembach. Die Mehrheit der Covid-Patienten, die im Caritas-Krankenhaus behandelt werden, haben mittelschwere Verläufe. "Täglich können wir einige von ihnen nach überstandener Krankheit wieder entlassen. Das motiviert uns sehr bei unserer Arbeit", so Schlembach. "Allerdings sehen wir auch einige schwere und sehr schwere Verläufe", räumt er ein.
Für solche Patienten stehen auf den Intensivstationen deutlich mehr als 20 Beatmungsplätze zur Verfügung. Zusätzlich wurden im Ambulanten OP-Zentrum (AOP) sechs weitere Beatmungsplätze geschaffen. "Da wir alle planbaren ambulanten Operationen abgesagt oder verschoben haben, haben wir die Räume dort vorsorglich zu einem weiteren Intensivbereich mit sechs Plätzen umgebaut.
Narkose- als Betmungsgeräte
Narkosegeräte aus dem Zentral-OP werden dort als Beatmungsgeräte eingesetzt", so Pflegedirektor Frank Feinauer. Bisher wurden diese zusätzlichen Beatmungsplätze noch nicht gebraucht. "Aber wir wissen, dass die Anzahl der Beatmungsplätze entscheidend wichtig ist, deshalb bereiten wir uns vor."
Weitere Intensivkapazitäten stehen im Aufwachraum zur Verfügung. "Diesen räumlich getrennten Bereich im Haus D brauchen wir auch für alle nicht infektiösen Patienten, die nach wie vor im Caritas-Krankenhaus aufgenommen werden. Denn selbstverständlich behandeln wir nach wie vor alle Notfallpatienten wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, Sturzverletzungen, Arbeitsunfälle oder auch Blinddarmentzündungen", betont er.
Alle medizinisch dringend erforderlichen Behandlungen und Eingriffe können in separaten Räumen durchgeführt werden. "Dank unserer umsichtigen Vorbereitungen haben wir im Caritas-Krankenhaus eine strikte Trennung zwischen den Covid-Patienten und den Verdachtsfällen im Bettenhaus E sowie allen anderen Patienten in den übrigen Bettenhäusern geschaffen. Damit wollen wir eine Weiterverbreitung des Virus nach Möglichkeit unterbinden", so Schlembach.
"Auch wenn die Belastung für die Ärzte und Pflegenden zunimmt – wir spüren in unseren Teams einen großen Zusammenhalt und ein gutes Miteinander zwischen allen Berufsgruppen. Dazu tragen auch die Zeichen der Wertschätzung und Solidarität in Form von Spenden und Aktionen verschiedener Firmen und Privatpersonen bei, die uns zusätzlich motivieren. Im Namen aller Mitarbeitenden ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die uns auf diese Weise unterstützen."
Am meisten helfe den Mitarbeitenden im Krankenhaus allerdings eines: "Halten Sie bitte alle Regeln der Kontaktbeschränkungen ein, halten Sie Abstand zu anderen, waschen Sie regelmäßig gründlich die Hände mit Seife und denken Sie an die Nies-Etikette; das hilft uns allen am besten."
Dank an alle Spender:
Zahlreiche Spenden habe man in den vergangenen Tagen sowohl für das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim als auch für das Krankenhaus Tauberbischofsheim und die Seniorenzentren Haus Heimberg Tauberbischofsheim, St. Hannah Distelhausen und St. Barbara Grünsfeld erhalten, berichtet der Ärztliche Direktor Dr. Ulrich Schlembach und dankt folgenden Spendern für ihre Unterstützung und das Zeichen der Verbundenheit mit den Klinikmitarbeitern: Parfümerie Ruppert, Bad Mergentheim, Modehaus Kuhn, Bad Mergentheim, Eiscafé Venezia, Bad Mergentheim, Sparkasse Tauberfranken, Endres Ei, Großrinderfeld, Pizzeria im Weberdorf, Bad Mergentheim, Footballteam Tauberfranken Wolfpack, Familie Werner Erdmann und katholische Kirchengemeinde St. Johannes Bad Mergentheim.