Allenfalls 60 Prozent eines Durchschnittsjahrganges erwartet der Bereichsvorsitzende des Weinbauverbandes im Taubertal, Karlheinz Sack. Die geringere Erntemenge sei auf die Witterungsverhältnisse im Frühjahr und Frühsommer im Taubertal zurückzuführen. Allerdings verspreche das derzeitige Spätsommerwetter eine optimale Güte, verbunden mit sehr guten Aroma- und Extraktstoffen. Das äußerte er im Rahmen einer Weinbergsbegehung mit MdL Wolfgang Reinhart.
Warme Sonnentage und kühle Nächte befördern aktuell diese positive Qualitätsprognose. Dies bestätigten auch erste Oechsle-Messungen in der Lage Altenberg in Lauda-Königshofen. Bei der Neuzüchtung Souvenir konnten teilweise schon mehr als 70 Grad Oechsle gemessen werden. "Die Weinernte für die frühen Sorten wird voraussichtlich schon in der zweiten Septemberhälfte spätestens in der letzten Septemberwoche beginnen können", zitiert Reinharts Pressemitteilung Sack.
Aktuell seien im Taubertal mehr als 1000 Hektar Rebfläche in Bewirtschaftung, so Karlheinz Sack, davon rund 800 Hektar im Main-Tauber-Kreis. Er sieht laut Pressemitteilung die neuen Vorgaben des Europa- und Bundesrechts mit Sorge, was die Möglichkeit der Unterstockbehandlung angehe. Immerhin befänden sich rund 500 Hektar Rebfläche im Main-Tauber-Kreis in Wasserschutzgebieten. Sollte in Zukunft wegen des Glyphosat-Verbots nur noch eine mechanische Bearbeitung möglich sein, bedeute dies notwendige Unterstützungsmaßnahmen bei anstehenden Investitionen.