
„Was lange währt, wird endlich gut“, das trifft auch für das geplante Bauprojekt Kultur- und Veranstaltungshaus in Weikersheim zu. Die Stadt bekommt nun endlich eine repräsentative Halle, ein Konzerthaus für die Bürger, für die Vereine als auch für die heimische Wirtschaft und natürlich für die Musikakademie Schloss Weikersheim. Am Freitag, 19. Mai, um 10.30 Uhr erfolgt dazu der Spatenstich, teilt die Stadt mit.
Dem Bauprojekt vorausgegangen war ein Bürgerkongress im Juli 2011 mit dem Ergebnis, dass Weikersheim dringend eine neue Stadthalle benötigt. Ein Jahr später wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, bei dem das Büro Henn Architekten aus München als klarer Sieger hervorging. Alle Entwürfe wurden der Bevölkerung an einem Wochenende vorgestellt und rund 500 Bürger nahmen von der Möglichkeit Gebrauch, sich die Entwürfe näher anzuschauen.
Da die Finanzierung in Höhe von rund 13 Millionen Euro allerdings noch auf etwas wackligen Füßen stand, ruhte das Projekt. Richtig in Schwung kam das Bauvorhaben wieder, als das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau, Reaktorsicherheit der Stadt vier Millionen Euro Zuschuss in Aussicht stellte, nachdem diese einen Förderantrag im Rahmen des Programms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gestellt hatte.
Der Gemeinderatsbeschluss im Juli 2016 brachte den Durchbruch für die Förderung. „Der Betrag von vier Millionen Euro ist der höchste Förderbetrag, der nicht nur im Rahmen dieses Bundesprogramms gewährt wird, sondern er ist auch der höchste Zuschussbetrag in den vergangenen Jahrzehnten, den die Stadt Weikersheim für ein Einzelprojekt erhalten hat“, bekräftigt Bürgermeister Klaus Kornberger. Er freue sich, dass die umfangreiche und arbeitsintensive Arbeit nun zu Erfolg geführt habe.
Neue Wege für Musikakademie
Für den Gemeinderat war die Aussicht auf diesen hohen Zuschuss Grundbedingung für die Fortsetzung der Realisierung des Bauprojekts.
„Mit diesem Projekt geht die Stadt einen großen Schritt nach vorn und es wird die städtische Entwicklung maßgeblich beeinflussen“, so Bürgermeister Klaus Kornberger, der unermüdlich für dieses Haus gekämpft hatte. Engagierte Bürger hatten sich zwischenzeitlich zur Gründung eines Fördervereins zusammengeschlossen. Daraus entstanden mehrere Arbeitsgruppen, eine davon befasste sich mit der Namensfindung. Ein nochmals öffentlich angekündigter Workshop zur Namensgebung wurde im März dieses Jahres abgehalten. Zwei Namen, nämlich „TauberPhilharmonie Weikersheim“ und „Auditorio Weikersheim“ wurden gewählt und dem Gemeinderat vorgestellt. Das Gremium entschied sich für „TauberPhilharmonie Weikersheim“.
Hauptmieter dieses Leuchtturmprojekts wird die Musikakademie Schloss Weikersheim sein. Für sie ist es unerlässlich, einen modernen Konzertsaal zu haben, um die Orchester zu bedienen, die hier proben. Nur so kann sie gegenüber anderen Akademien konkurrenzfähig sein und sich auch mit dem akustisch hochwertigen Konzertsaal absetzen.
Ende 2018 soll die TauberPhilharmonie Weikersheim fertig gebaut sein. Dann können hier Konzerte und Veranstaltungen unterschiedlicher Art stattfinden. Kongresse und Tagungen werden die Aktivitäten des Hauses ergänzen und nicht zuletzt soll es insbesondere auch den Bürgern und Vereinen der Stadt für besondere Anlässe und private Festlichkeiten zur Verfügung stehen.