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Creglingen
Wechselausstellung im Jüdischen Museum Creglingen
Bearbeitet von Lukas Kutschera
 |  aktualisiert: 15.03.2021 02:15 Uhr

Die Museumsarbeit liege im Jüdischen Museum Creglingen aufgrund der Pandemie immer noch brach und es sei derzeit leider noch nicht absehbar, wann wieder so etwas wie ein Normalbetrieb möglich sein wird, heißt es in einer Pressemeldung des Museums. Die für dieses Frühjahr geplante Sonderausstellung "Nebenan – Die Nachbarschaften der Lager Auschwitz I–III" habe nun schon ein zweites Mal verschoben werden müssen. Sie sei jetzt für September/Oktober 2021 geplant.

Um dennoch ein Angebot bieten zu können, hat sich der Stiftungsvorstand laut Mitteilung entschlossen, die vom hessischen Innenministerium geförderte virtuelle Sonderausstellung "Tolerant statt ignorant" zu präsentieren.

Antisemitismus sei eine der ältesten Formen der Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung, so die Mitteilung weiter. Die Verbreitung antisemitischer Vorurteile und Stereotype in der Gesellschaft stelle eine Bedrohung für jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie für die demokratischen Grundwerte dar. Die Zahl der polizeilich erfassten Vorfälle steige stetig. Doch die Dunkelziffer dürfte hoch sein, denn antisemitische Einstellungen äußerten sich auf vielfältige Weise: Drohungen und Hasskommentare im Internet, die Verbreitung antisemitischer Bilder in Musik und Medien oder tatsächliche Gewaltakte.

Auch für mobile Endgeräte optimiert

"Tolerant statt ignorant" ist laut Mitteilung eine virtuelle Ausstellung, die sich vor allem auch an jüngere Menschen richtet. Sie bündele Informationen und Materialien, um sowohl über das jüdische Leben und dessen Vielfalt als auch gegenwärtige Ausprägungen des Antisemitismus aufzuklären. Sie fördere eine aktive, eigenständige Auseinandersetzung. Die Sensibilisierung der jungen Generation sei essenziell, um Vorurteilen und daraus erwachsenden Ressentiments entgegenzutreten.

Über einen Link auf der Homepage des Museums komme man in den Eingangsbereich der Ausstellung Hier könne zwischen vier Ausstellungsräumen frei gewählt werden. Der erste Raum "Was ist eigentlich jüdisch?" rücke die religiösen und ethischen Grundlagen des Judentums in den Fokus. Im Ausstellungsraum "Antisemitismus hat Geschichte" würden historische Sachverhalte wie der christliche Antijudaismus und der nationalsozialistische Antisemitismus thematisiert. Daran anschließend greife der Raum "Antisemitismus heute" gegenwärtige Erscheinungsformen auf – insbesondere in Bezug auf Israel und den Nahostkonflikt. Der vierte Raum sei auf die Regionalgeschichte jüdischen Lebens in Hessen zugeschnitten, so die Mitteilung.

Die Anwendung sei auch für mobile Endgeräte optimiert und unter e www.juedisches-museum-creglingen.de zu erreichen.

 
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