Am 1. März 2010 kam Prof. Seon-Su Kim nach Studium, Promotion und ersten beruflichen Erfahrungen als Professor an die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mosbach. In diesen 14 Jahren sei viel passiert, erklärte Professor Gabi Jeck-Schlottmann, Rektorin der DHBW, in ihrer Laudatio zur Verabschiedung von Professor Kim als Campusleiter in Bad Mergentheim. Der Campus dort, der sich unter dem Slogan "Studieren im Schloss" positioniert, ist eine Außenstelle der Mosbacher Hochschule. Kim sei damals schnell Studiengangsleiter geworden und übernahm schon bald Verantwortung als Campusleiter in Bad Mergentheim.
Kim Linsenmayer, die seine Nachfolge angetreten hat, sagt, das sei "die längste, stabilste Zeit des Campus Bad Mergentheim" gewesen. Die Rektorin erläuterte im Roten Saal des Residenzschlosses: "Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Wir hatten Vakanzen und einige Leiter im Vorfeld", doch fortan habe Professor Kim den Campus maßgeblich geprägt. Sein Engagement, die Stabilität, die er vermittelte, seien sehr wichtig gewesen.
Er habe das Studienangebot gefestigt und weiterentwickelt, das internationale Profil geschärft und eine Willkommenskultur etabliert, überhaupt habe er mit seinen Werten als Mensch überzeugt. Nicht nur die Rektorin bedankte sich bei Kim für seinen Einsatz, auch Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar, Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Mitglied des Aufsichtsrats der Wittenstein SE, und Ralf Sturm von ebm-papst als Vorsitzender des örtlichen Hochschulrats bedankten sich in ihren Grußworten für dessen Impulse und die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Abschied aus dem Amt ist auf Wunsch erfolgt
"Es ist ein nächster Schritt, eine Veränderung", meinte Kim in seiner Rede. Er wirkte gelassen, sein Abschied aus dem Amt sei auf eigenen Wunsch erfolgt – "es hat länger gedauert als geplant", doch habe er bleiben wollen bis die Nachfolge geregelt war. Bereits 2022 wollte er den Posten aus persönlichen Gründen abgeben. Sein Abschied aus dem Amt bedeutet aber keinen kompletten Rückzug. Er bleibt der DHBW weiterhin erhalten, wird als Professor an der DHBW Mosbach/Bad Mergentheim lehren, vermehrt forschen, das Diversity Audit betreuen und sich bei den Themen Digitalisierung, Internationalisierung und Social Media Marketing einbringen.
Zu seinem Herzensthema Diversität merkte er an, er selbst habe sich in seinem Arbeitsumfeld an der DHBW stets frei entfalten können, dafür sei er dankbar. In diesem Zug bedankte er sich auch bei seinen Kolleginnen und Kollegen und für das Vertrauen, das ihm an der DH, von der Stadt und den Partner-Unternehmen entgegengebracht wurde.
Seit Anfang des Jahres ist Linsenmayer die neue Campusleiterin. Die gebürtige Bad Mergentheimerin hat selbst an der Dualen Hochschule in Ravensburg studiert, daher wisse sie, dass die persönliche Entwicklung an der DH viel Raum bekommt. Nach Bad Mergentheim zurückzukehren, sei eine bewusste Entscheidung gewesen. "Es fühlt sich gut an, angekommen zu sein." Ihre Vision für den Campus sei, "der Bildungs-, Weiterbildungs-, Wissens- und Kompetenzpartner der Region zu sein, der Regionalität, Internationalität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit vereint, um die Wirtschaftskraft in der Region und darüber hinaus zu stärken."
Die Ausgangslage sei herausfordernd, doch zu der Zahl von künftig 800 Studierenden habe sie sich klar ausgesprochen. Dafür sei es entscheidend, die entsprechenden Rahmenbedingungen und Angebote zu schaffen. Vor allem lobte sie, wie offen und wohlwollend sie begrüßt worden sei und es eine Leitungsrunde gebe, "die mir das Gefühl gibt, nur nach vorne kippen zu können."