Landrat Christoph Schauder und Sozialdezernentin Elisabeth Krug haben sich vor kurzem mit dem geschäftsführenden Vorstand des Kreisseniorenrates Main-Tauber-Kreis in einem Online-Gespräch getroffen. Der jährliche Erfahrungsaustausch fand zum ersten Mal mit dem neuen Landrat statt, wie das Landratsamt in einem Schreiben mitteilt.
Die Arbeit des Kreisseniorenrates sei sehr wichtig, nicht zuletzt da der demografische Wandel immer weiter voranschreite und der Main-Tauber-Kreis ein Landkreis mit einer sehr hohen Altersstruktur sei, wie Landrat Schauder sagte. Er sicherte dem Kreisseniorenrat die Unterstützung des Landkreises zu, wo dies möglich sei, "nicht nur in finanzieller Hinsicht."
Die Themen, die den Kreisseniorenrat aktuell bewegen, seien vielfältig, erklärte Sozialdezernentin Elisabeth Krug. Außer der Corona-Pandemie seien dies unter anderem die fortschreitende Digitalisierung, die Attraktivität des Ehrenamtes oder die Zertifizierung von seniorenfreundlichen Services in Geschäften, so das Presseschreiben weiter. Natürlich sei die Aufgabenbewältigung aufgrund der Corona-Pandemie nicht so möglich wie gewohnt. Aufgaben gebe es aber dennoch genug, bestätigte der Vorsitzende des Kreisseniorenrates, Robert Wenzel.
Einsatz für Stadtseniorenbeiräte und stationäres Hospiz
Der Kreisseniorenrat setzt sich aktuell dafür ein, dass Stadtseniorenbeiräte gegründet werden. Stellvertretender Vorsitzender Walter Ruf berichtete, dass in Wertheim und Freudenberg bereits erfolgreich ein solches Gremium etabliert worden sei. Auch in anderen Kommunen des Landkreises soll eine solche Institution initiiert werden. Vereinzelt würden dazu bereits Gespräche geführt.
Zudem soll der Bedarf für eine kostenfreie Wohnraumberatung im Landkreis geklärt werden. Die Beteiligten einigten sich darauf, diese Themen besser in einer gemeinsamen Präsenzrunde mit den Städten und Gemeinden zu diskutieren. Außerdem will sich der Vorstand des Kreisseniorenrates für ein stationäres Hospiz im Main-Tauber-Kreis einsetzen.
Beim Austausch mit dem Landrat berichtete der Kreisseniorenrat zudem, dass zusammen mit der Betreuungsbehörde des Landratsamtes und dem Betreuungsverein der Lebenshilfe eine Vorsorgemappe herausgegeben wurde. Diese wurde vor der Pandemie regelmäßig in Senioreneinrichtungen oder -gruppen vorgestellt. Mittlerweile werden die Mappen über die Kommunen und teilweise auch über die Kirchengemeinden im Landkreis verteilt. Die erste Auflage umfasst 10 000 Exemplare. Der Landkreis hatte sich finanziell an der Umsetzung beteiligt, wie es in dem Schreiben des Landratsamtes noch heißt.