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Großrinderfeld
Warum der Kindergarten in Container umzieht
Ein Teil der Kindertagestätte St. Michael wird vorübergehend in Container ausgelagert, da es im bisherigen Gebäude immer wieder zu Geruchsbelästigungen kommt.
Foto: Matthias Ernst | Ein Teil der Kindertagestätte St. Michael wird vorübergehend in Container ausgelagert, da es im bisherigen Gebäude immer wieder zu Geruchsbelästigungen kommt.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 24.11.2020 02:15 Uhr

Um die Situation im Kindergarten St. Michael in Großrinderfeld etwas zu entspannen, hat sich der Gemeinderat entschlossen, zwei Container für zwei Gruppen anzuschaffen. Die Kosten hierfür werden sich inklusive Nebenkosten auf ungefähr 370 000 Euro belaufen, so Bürgermeister Johannes Leibold.

Hintergrund der Anschaffung ist die unbefriedigende Situation in einem Gebäudeteil. Hier kommt es im ersten Obergeschoss immer wieder zu Geruchsbelästigungen, die trotz Wechselns des Bodens und Erneuern der Wände sowie Einbau einer Lüftungsanlage nicht dauerhaft besser geworden sind. Das Gebäude gehört der Seelsorgeeinheit Großrinderfeld-Werbach, die auch Träger des Kindergartens ist.

Übergangslösung für die nächsten fünf bis sechs Jahre

Hinzu kommt, dass in Kürze mit mehr Bedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen zu rechnen ist. Diese provisorische Lösung mit den Containern, die ihren Standort unweit des Lagerhauses am westlichen Ortsausgang haben sollen, ist für die nächsten fünf bis sechs Jahre angedacht. Die Container könnten innerhalb von zehn Wochen nach Bestellung geliefert werden, so der Bürgermeister. "Wichtig ist, dass unsere Kinder versorgt sind", begründete Leibold die schnelle Lösung. Und nach Nutzung der Container könnte man diese auch wieder verkaufen. Gebrauchte Container hätten einen hohen Wiederverkaufswert.

Um den bereits geplanten Neubau des Abwasserpumpwerkes zu verwirklichen, muss noch eine Baugrund- und Schadstofferkundung durchgeführt werden. Hiermit wurde das Ingenieurbüro Walter & Partner zu einem Angebotspreis von gut 2900 Euro einstimmig beauftragt.

Bei einer Gegenstimme wurde auch der kalkulatorische Zins für die Berechnung der Wasser- und Abwassergebühren für die Jahre 2021 und 2022 auf 3,5 Prozent festgelegt. Walter Lutz fand den Zinssatz zu hoch angesetzt, zumal man sowieso schon die höchsten Wasser- und Abwasserkosten im Main-Tauber-Kreis habe. Rainer Gerhards relativierte dessen Aussage, es sei nämlich von 2,5 bis 4,5 Prozent alles richtig oder falsch ansetzbar. Trotzdem folgte die Mehrheit dem Vorschlag der Verwaltung und damit wird die Berechnung der neuen Gebühren durch ein Fachbüro in Kürze dem Gemeinderat vorgestellt werden.

Verwirrung bei Straßennamen im neuen Baugebiet

Beschlossen wurde auch, dass die Gemeinde Großrinderfeld nach Ablauf der jetzigen Amtszeit des Gutachterausschusses in der Gemeinde, wie mehrere andere Gemeinden auch, dem gemeinsamen Gutachterausschuss in Bad Mergentheim und nicht in Wertheim beitreten wird. Die Zusammenlegung war notwendig, da sich die gesetzlichen Vorgaben geändert haben.

Bei den Straßennamen im neuen Baugebiet "Knauer II" in Gerchsheim gab es etwas Verwirrung, da die Straßenführung teilweise zu mehreren Unterteilungen von Hausanschlüssen geführt hätte. Man einigte sich darauf, dass die als U gestaltete Straße zukünftig "Winterwiesen" heißen soll und die Stichstraße inklusive Anschluss an die Winterwiesen wird "Am breiten Baum" heißen. In Kürze will man mit der Vergabe der Bauplätze beginnen, so der Bürgermeister.

Gestundet werden dem Förderverein Dorfgemeinschaftshaus Schönfeld die Bewirtungskosten für 2019. Der Verein war auf den Bürgermeister zugegangen und hatte von fehlenden Einnahmequellen wegen des Ausfalls von Veranstaltungen während der Corona-Zeit berichtet. Ralf Schieß versuchte seine Ratskollegen zu überreden, den Betrag von maximal 5000 Euro zu erlassen, da alle anderen Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortsteilen den Vereinen kostenfrei überlassen werden. Diese Ungleichbehandlung müsse aufhören. Im Gemeinderat müsse dringend eine gemeinsame Richtlinie für den gesamten Ort verfasst werden.

 
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