Nachdem die Polizei am 1. März einen 23-jährigen Mitarbeiter eines Geschäfts in Wertheim Village, der mehrere Waren aus dem Geschäft entwendet und anschließend weiterverkauft hatte, verhaftet hat, konnte das Polizeirevier Wertheim nach neunmonatiger Ermittlung einen Erfolg vermelden, teilt die Polizei in einer Pressemitteilung mit, der folgende Informationen entnommen sind.
Vor der Festnahme im März stellte die Storemanagerin beim Durchschauen der Überwachungskameras fest, dass zehn bis 14 Koffer durch den Mitarbeiter verkauft wurden, ohne hierbei durch das Kassensystem erfasst zu werden. Während der anschließenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 23-Jährige zwischen März 2023 und März 2024 rund 250 Koffer stahl und vor Ort illegal weiterverkaufte. Durch den Verkauf erzielte er schätzungsweise Einnahmen im niedrigen fünfstelligen Bereich und verursachte einen Schaden von über 40.000 Euro. Der Beschuldigte gab den Käufern einen Rabatt von 40 Prozent, im Gegenzug mussten sie bar bezahlen und erhielten keinen Kaufbeleg. Der 23-Jährige schaffte zudem Voraussetzungen, dass die potentiellen Kunden sich im Falle einer Reklamation nicht an den Firmensupport des Herstellers wenden mussten.
Durch umfangreiche Ermittlungen konnten 158 potentielle Käufer ermittelt werden. Diese wurden nun aufgrund der Tatsache, dass sie - unter Berücksichtigung der Umstände - hätten erkennen müssen, dass es sich bei den verkauften Koffern, die deutlich unter dem marktüblichen Preis lagen, um zuvor rechtswidrig erlangtes Gut handelt, wegen Hehlerei angezeigt.