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Großrinderfeld
Wann starten in Großrinderfeld die Waldbestattungen?
In Kürze können die ersten Bestattungen im Wald von Großrinderfeld vollzogen werden. Die Genehmigung kam jetzt vom Regierungspräsidium in Stuttgart.
Foto: Matthias Ernst | In Kürze können die ersten Bestattungen im Wald von Großrinderfeld vollzogen werden. Die Genehmigung kam jetzt vom Regierungspräsidium in Stuttgart.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 19.03.2023 03:12 Uhr

Fast anderthalb Jahre hat es gedauert, bis die endgültige Genehmigung vom Regierungspräsidium in Stuttgart eintraf. Kein Wunder, denn sowohl für die Stuttgarter Behörde als auch für das Landratsamt Main Tauber war es der erste Bestattungswald in der Region. Und wenn der Gemeinderat bei seiner Sitzung am 21. März der vorgelegten Nutzungsordnung zustimmt, könnte es ganz schnell gehen.

Noch in diesem Frühjahr wird dann der "FriedWald Main-Tauber" eröffnen, ist sich Bürgermeister Johannes Leibold sicher. Er hatte die Friedwald-Gesellschaft vor etwas mehr als zwei Jahren angesprochen und auf ein passendes Waldstück aufmerksam gemacht, das die Gemeinde Großrinderfeld nun an die Friedwald-Gesellschaft verpachtet. Der Kontakt zu Hans-Adam von Schultzendorff, Standortentwickler der Friedwald-Gesellschaft, war stets positiv und Leibold dankt für die Geduld, die der externe Anbieter bewiesen hat. Man hatte ursprünglich mit einer viel schnelleren Genehmigung gerechnet.

Im Vorfeld der grundsätzlichen Entscheidung für den Friedwald hatte der Gemeinderat eine Informationsfahrt zum Schwanberg bei Rödelsee unternommen, wo die Firma bereits seit Jahren erfolgreich einen Baumbestattungswald betreibt. Die dort gemachten Erfahrungen sollten in den Friedwald Main Tauber einfließen. Das war Ende 2021. Damals hatte der Gemeinderat schon sein grundsätzliches Ok gegeben und ein Antrag für die Errichtung eines Friedhofs wurde sogleich gestellt.

Es sind schon einige Anfragen eingegangen

Warum es jetzt so lange gedauert hat, erschließt sich allen Beteiligten nicht. Die geforderten geologischen Gutachten wurden schnell beigebracht und auch die Befreiung von Auflagen eines Wasserschutzgebietes lagen längst vor. Trotzdem dauerte es über ein Jahr, bis nun die endgültige Genehmigung im Rathaus ankam. Hier sind schon einige Anfragen von Bürgern und Bürgerinnen eingegangen, wann es denn endlich losgeht, berichtet Bürgermeister Johannes Leibold im Gespräch mit dieser Zeitung. Eine so große Nachfrage habe selbst er nicht erwartet.

Wie berichtet, soll auf dem etwa 40 Hektar großen Gelände an der K 2882 zwischen Großrinderfeld und Ilmspan im Gewann "Tannenbuckel" der neue Friedwald entstehen. Begonnen werden soll zuerst auf einer Fläche von einem halben Hektar mit rund 200 Bäumen. Alle Bestattungsbäume wurden schon ausgesucht, vermessen und in ein Baumregister eingetragen. So können mögliche Interessenten heute schon wählen, neben welchem Baum sie gerne bestattet werden wollen.

Die notwendige Infrastruktur mit Andachtsplatz, einer Blockhütte für Besprechungen, einer mobilen behindertengerechten Toilette und ein Parkplatz neben der Kreisstraße sind schon geplant und größtenteils genehmigt, beziehungsweise auch schon bestellt. Was noch fehlt, ist eine Informationstafel, aus der sich ersehen lässt, wo genau welcher Baum steht, unter dem sich Urnen befinden können. Denn jeder Baum hat eine eigene Nummer, die an einem aufgehängten Metallplättchen sichtbar ist.

Sechs bis acht Urnen werden pro Baum Platz finden

Sechs bis acht Urnen werden in der Nähe eines Baumes Platz finden, dabei sind die Urnen der Friedwald-Gesellschaft alle aus recyclebarem Material auf Holzbasis. Sonst dürfte sie im Wald gar nicht vergaben werden. Rund 70 bis 80 Zentimeter tief werden die Urnen neben den Bäumen vergraben und sind in wenigen Jahren verrottet.

Man hat auch schon Kontakt mit den umgebenden Bestattungsunternehmen aufgenommen, damit diese sich mit den entsprechenden Urnen versorgen können. In Kürze wird man auch die aktive Beratung von potenziellen Kunden aufnehmen, ist vonseiten der Friedwald-Gesellschaft zu vernehmen, schon jetzt ist das Gelände in Großrinderfeld in der Überplanung und wird zukünftig auf der Homepage der Firma zu sehen sein.

 
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