Die Vorbereitungen für die Volkszählung 2022 laufen in der Stabsstelle Zensus des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis auf Hochtouren. Bereits 90 Personen haben sich bislang für die Tätigkeit einer oder eines Erhebungsbeauftragten, also einer Interviewerin oder eines Interviewers, beworben und wurden gelistet. Insbesondere für die ländlichen Gebiete im Landkreis würden allerdings noch Mitarbeitende gesucht, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. „Gerade die Bürgerinnen und Bürger in diesen Teilen des Landkreises möchten wir daher aufrufen, sich bei der Stabsstelle Zensus für die wichtige Aufgabe als Erhebungsbeauftragte listen zu lassen“, erklärten Landrat Christoph Schauder und Erster Landesbeamter Florian Busch.
Alle Bürgerinnen und Bürger, die zuverlässig und verschwiegen sind, können laut der Mitteilung Interviewerin oder Interviewer werden. Sie werden von der Zensusstelle des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis eintägig geschult und erhalten für die ehrenamtliche Tätigkeit, je nach Aufwand, eine Entschädigung zwischen 400 und 700 Euro. Die Aufwandsentschädigung ist ganz oder zumindest teilweise steuerfrei. Nach Zuweisung von rund 50 Anschriften mit rund 120 Auskunftspflichtigen werden diese von den Interviewern aufgesucht und jeweils circa fünf bis zehn Minuten befragt. Interessentinnen und Interessenten können sich an die Erhebungsstelle im Main-Tauber-Kreis wenden, Tel.: (09341) 82-5758, E-Mail: zensus@main-tauber-kreis.de, oder sich direkt unter www.main-tauber-kreis.de/stabsstelle-zensus bewerben.
Erfahrung als Lehrbeauftragter
Die Stabsstellenleitung wurde zwischenzeitlich mit Bernhard Blümm verstärkt. Der stellvertretende Stabsstellenleiter bereitet aktuell die Schulungen für die Erhebungsbeauftragten vor und kann dabei auf eine langjährige Erfahrung als Lehrbeauftragter an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg zurückgreifen. „Mir ist es wichtig, die Schulungen für die jeweiligen Interviewerinnen und Interviewer kompakt, verständlich und nachvollziehbar zu gestalten, damit diese das Interview freundlich, kompetent und zeitoptimiert bei den Bürgerinnen und Bürgern vornehmen können“, wird Blümm in der Pressemitteilung zitiert.
Die Volks-, Gebäude- und Wohnungszählung wird ab Mai 2022 stattfinden. Mit dieser statistischen Erhebung wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen. Um verlässliche Basiszahlen für Planungen zu haben, sei eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl notwendig, so die Mitteilung aus dem Landratsamt. In erster Linie würden hierfür Daten aus Verwaltungsregistern genutzt, so dass die Mehrheit der Bevölkerung keine Auskunft leisten muss.
Teil einer EU-weiten Zensusrunde
In Deutschland ist der Zensus 2022 eine registergestützte Bevölkerungszählung, die durch eine Stichprobe ergänzt und mit einer Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert wird. Mit dem Zensus 2022 nimmt Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die seit 2011 alle zehn Jahre stattfinden soll. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der anstehende Zensus von 2021 in das Jahr 2022 verschoben.
Allgemeine Informationen zum Zensus gibt es im Internet unter www.zensus2022.de oder unter www.statistik-bw.de. Für Fragen steht das Statistische Bundesamt unter Tel.: (0611) 75 2022 zur Verfügung.