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Grünsfeld
Von einer reinen Kriegsopferorganisation zum modernen Sozialverband
Gut besucht war die Grünsfelder Stadthalle bei den dritten Grünsfelder Gesundheitstagen des VdK-Kreisverbandes Tauberbischofsheim.
Foto: Matthias Ernst | Gut besucht war die Grünsfelder Stadthalle bei den dritten Grünsfelder Gesundheitstagen des VdK-Kreisverbandes Tauberbischofsheim.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 20.05.2023 02:29 Uhr

Ganz im Zeichen des VdK-Sozialverbandes stand das vergangene Wochenende in Grünsfeld. Zum einen veranstaltete der VdK-Kreisverband Tauberbischofsheim seine dritten Gesundheitstage rund um und in der Stadthalle, zum anderen stand auch der Festakt zum 75. Gründungsjubiläum des VdK-Kreisverbandes in der Turnhalle des Kindercampus auf dem Programm. Vor allem bei letzterem war viel Prominenz anwesend, um so die Verbundenheit mit dem Sozialverband zu zeigen.

Kreisvorsitzender Kurt Weiland konnte neben dem Schirmherrn der Veranstaltung, Landrat Christoph Schauder, auch den Vizepräsidenten des baden-württembergischen Landtags Professor Dr. Wolfgang Reinhart, die Bundestagsabgeordnete Nina Warken, den 1. Direktor der Deutschen Rentenversicherung in Baden-Württemberg und viele Ortsvorstände aus dem Kreis. Zudem Werner Raab, Vorsitzender des VdK-Nordbaden, und den Landesvorsitzenden des VdK Baden-Württemberg, Hans-Josef Hotz.

Großes Lob für die Gesundheistage

Während sich in der Stadthalle 25 Aussteller voll den Themen Gesundheit und Nächstenpflege widmeten, fanden im Haus St. Elisabeth passende Fachvorträge statt. "Die Gesundheitstage sind eine unheimlich tolle Veranstaltung", lobte Landrat Christoph Schauder bei seiner Ansprache in der Stadthalle. Er lobte auch das abwechslungsreiche Programm während der zwei Tage, das neben der Information rund um die Gesundheit auch den Körper und den Geist nicht zu kurz kommen ließ.

Schirmherr Landrat Christoph Schauder bei seinem Grußwort.
Foto: Matthias Ernst | Schirmherr Landrat Christoph Schauder bei seinem Grußwort.

So hatten sie die Grünsfelder Vereine SV Zimmern und FC Grünsfeld zusammengetan, um die vielen Besucher und Besucherinnen zu verköstigen. Zur Unterhaltung spielte die bekannte Organistin Claudia Hirschfeld, ebenso wie Schlagersänger Michael Korn, das Gesangsduo June & Leo und der "Sonnenschein des deutschen Schlagers" Liane, die ursprünglich aus Buchen kommt. Zudem traten noch die Prinzengarde der Narrengilde Grünsfeld Hasekühle und die Schautänzerinnen der Narrengilde Oberlauda auf.

Ehrung für langjährige aktive Vereinsmitglieder übernahmen Werner Hoos und Kurt Weiland (von links), wie hier für den Wenkheimer Werner Lippert.
Foto: Matthias Ernst | Ehrung für langjährige aktive Vereinsmitglieder übernahmen Werner Hoos und Kurt Weiland (von links), wie hier für den Wenkheimer Werner Lippert.

Grünsfelds Bürgermeister Joachim Markert sprach in seinem Grußwort davon, dass der VdK dem kleinen Mann eine starke Stimme gebe. Der Sozialverband sei "ein wichtiger Akteur in unserer Gesellschaft".

Landrat Schauder: Es gibt viel zu tun

Schirmherr Landrat Schauder ging auf die Anfänge des VdK Sozialverbandes ein, denn nur im Rückblick könne man erkennen, wie weit man in Deutschland nach dem verlorenen Krieg mit Millionen von Toten gekommen ist. Vieles, was heute selbstverständlich ist, musste lange erkämpft werden. Doch noch immer gebe es viel zu tun. Hier nannte Schauder die schnelle Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes als ein Beispiel. Wolfgang Reinhart sieht den VdK als "den Berater in sozialen Fragen". Er berichtete aus seinem Leben. Reinharts Mutter hätte ohne die Beratung durch den VdK nicht gewusst, dass sie Anspruch auf Halbwaisenrente für ihre drei kleinen Kinder hat. Von daher ist er dem VdK noch heute dankbar, dass diese Beratungstätigkeit aufrechterhalten wird.

Bundestagsabgeordnete Nina Warken dankte allen VdK'lern für ihren Einsatz. Häufig helfe man den Bedürftigen mit unkonventionellen Mitteln und das imponiere ihr. Dies griff der Landesvorsitzende Hans-Josef Hotz gerne auf und sprach davon, dass der VdK Sozialverband ein Vorbild in Sachen Ehrenamt sei. "Die soziale Gerechtigkeit zeigt sich nicht in der großen Politik, sondern hier vor Ort in unseren Ortsvereinen". Dabei versuche man immer neutral zu bleiben. Das stärke die Glaubwürdigkeit. Er stellte erneut die Forderung nach einer Bürgerversicherung auf und erntete dafür viel Beifall.

Kreisvorsitzender Kurt Weiland bei seiner Begrüßung.
Foto: Matthias Ernst | Kreisvorsitzender Kurt Weiland bei seiner Begrüßung.
 
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