„Großrinderfeld hat sich herausgeputzt“, begrüßte Bürgermeisterin Anette Schmidt die vielen Besucher des 10. Großrinderfelder Bauernmarktes. Und wie immer bei der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung lachte die Sonne vom Himmel. Bei bestem Herbstwetter konnten sich die zigtausenden Besucher von der Leistungsfähigkeit der örtlichen Gewerbebetriebe und Vereine überzeugen. Alle hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um ihren Ort positiv darzustellen. Schmidt erinnerte daran, dass der Bauernmarkt auch ein Dank an die Landwirte ist, die sich um unsere Nahrungsmittel kümmern.
Zu Beginn machte sich der Festzug zur Aktionsbühne am Rathaus auf, begleitet von der Stadtkapelle Tauberbischofsheim unter der Leitung von Gustav Endres. Danach spielten die Viertklässler der Freiherr-von-Zobel-Schule das historische Marktgeschehen nach und bezogen gleich die örtlichen Prominenten mit ein. Ortsvorsteher Walter Lutz musste sich einseifen und rasieren lassen und bei Bürgermeisterin Schmidt sollten die Schuhe gewaschen werden. Bundestags-Abgeordneter Alois Gerig musste gegen den „besten Gewichtheber der Welt“ antreten und verlor natürlich glatt. Gerig lobte die tolle Kulisse im Ort und die vielfältigen Anstrengungen der Vereine zur Gestaltung.
Das tat auch Landtags-Abgeordneter Wolfgang Reinhart. „Märkte sind ein Stück unserer Kultur“ und zeugen von den vielfältigen Aktivitäten einer Ortschaft, sagte er. In Vertretung für Landrat Reinhard Frank überbrachte Dezernatsleiter Werner Rüger die Glückwünsche des Landkreises. Er freute sich besonders, dass zur Begrüßung das Frankenlied gespielt wurde. Da sang er als gebürtiger Franke kräftig mit, genauso wie beim Badener Lied, das zum Schluss des offiziellen Teils gesungen wurde.
Danach machten sich die Besucher auf in die Gassen und Höfe und genossen das Marktleben. Beim Hofgut Endres konnten sie während einer Kutschfahrt mit Alois Kuhn die Landschaft genießen und sich von zwei PS ziehen lassen. Andere nutzten die Gunst der Stunde und flogen mit einem Hubschrauber über ihre Heimat oder setzten sich an den vielen Verköstigungsstationen nieder und genossen den Tag.
In den Geschäften, wie beispielsweise bei der Heilpraktikerin Irena Rappelt, die an diesem Tag neu eröffnete, gab es zahlreiche Aktionen und die Käufer standen Schlange. Erstmals dabei waren auch die syrischen Freunde, die mit ihrer traditionellen Küche viele Anhänger fanden oder der Kinderförderverein, der im Pfarrsaal und drum herum viele Aktionen für Kinder und Erwachsene hatte.
Als dann die Turmbläser das Ende des Bauernmarktes verkündeten, wollte noch keiner nach Hause gehen, denn der Tag in Großrinderfeld sollte eigentlich nicht enden.