Ein volles Programm gab es in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Großrinderfeld, Abteilung Großrinderfeld, zu absolvieren. Wegen der Hygienevorschriften war man nicht im Schulungsraum des neuen Feuerwehrgerätehauses zusammengekommen, sondern in der Fahrzeughalle. Erst im Juni dieses Jahres konnte man das neue Gebäude beziehen, obwohl es schon im vergangenen Jahr fertiggestellt war. Corona machte einen geregelten Umzug einfach nicht möglich.
In seinem Rechenschaftsbericht ging Abteilungskommandant Markus Herold auf die besonderen Umstände der vergangenen beiden Jahre ein, die den Mitgliedern der Wehr viel abverlangt hatten. Immer wieder musste man sich auf geänderte Situationen hinsichtlich Einsatzstärke und Hygienevorschriften einstellen und doch wollte man immer einsatzfähig sein.
Wunsch nach einheitlicher Kleidung
"Keiner von uns hätte gedacht, dass dieser kleine Virus uns so lange beschäftigt", sagte auch Bürgermeister Johannes Leibold in seinem Grußwort. Das Virus lähme das öffentliche Leben schon eine ganze Weile, fuhr er fort und dankte allen Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen für ihren ehrenamtlichen Einsatz. "Euer Dienst ist nicht selbstverständlich". Er versprach, dass die Gemeinde weiter für die Ausstattung der Feuerwehr sorgen werde. Der Gemeinde sei sehr daran gelegen, dass "die Feuerwehr auf dem aktuellem Stand ist". Das hörte die Abteilungswehr gerne, wünscht man sich doch schon seit längerem einen Mannschaftstransportwagen und einen neuen hydraulischen Rettungssatz sowie teilweise neue Einsatzkleidung, damit alle Aktiven in gleicher Kleidung zum Einsatz ausrücken können. Man versuche im Rahmen der Möglichkeiten, alle Wünsche abzuarbeiten, erwiderte Leibold, bat aber um Verständnis, dass man immer alle Abteilungen in der Gesamtgemeinde im Blick haben müsse. Zusammen mit dem Hauptkommandanten Gerald Ebert sei man in konstruktiven Gesprächen.
Großes Lob gab es für die Angehörigen bei der Jugendfeuerwehr. Volker Hofmann, der seit 24 Jahren Jugendleiter ist, blickte auf zwei erfolgreiche Jahre mit den aktuell fünf Jugendlichen zurück. Ihm habe die Arbeit mit der Jugend immer viel Spaß gemacht, aber nun sei es an der Zeit, die Leitung in jüngere Hände zu legen. Die Nachwuchsarbeit habe gute Früchte getragen, denn die überwiegende Zahl der Neuaufnahmen in die aktive Wehr rekrutierte sich aus ehemaligen Angehörigen der Jugendfeuerwehr. Mit einem kleinen Seitenhieb auf die Aktiven berichtete Hofmann, dass beim allgemeinen Test die Jugendlichen besser abgeschnitten hätten. Er sprach von einer "sehr motivierten Truppe". Um noch mehr Jugendliche für die Feuerwehr zu begeistern, will man das Eintrittsalter auf zehn Jahre senken.
Kaum Einnahmen, aber höhere Ausgaben
Schriftführer Uwe Behringer verlas die Aktionen in den vergangenen beiden Jahren, wobei sich 2020 fast nichts Gesellschaftliches ereignet hatte. An Einsätzen hatte man 2019 insgesamt neun und im Jahr 2020 acht. Kassenwart Martin Sack berichtete, dass man 2020 fast keine Einnahmen hatte, aber höhere Ausgaben, die glücklicherweise aus der Rücklage gedeckt werden konnten.
Bei den Neuwahlen stellte sich Abteilungskommandant Markus Herold erneut zur Wahl. Er wurde mit überzeugender Mehrheit im Amt bestätigt, ebenso wie Volker Hofmann als Stellvertreter. Weiterer Stellvertreter wurde Tobias Lang, der Klaus Spinner nachfolgt. Neuer Kassenwart wurde Martin Kolb und neue Schriftführerin Diana Schunder-Baumann. Im Ausschuss sitzen zukünftig Martin Sack, Uwe Behringer, Harald Müller und Andreas Horn. Kassenprüfer bleiben Dieter Weismann und Dietmar Weismann. Zum neuen Jugendfeuerwehrleiter wählte die Versammlung Florian Hadry.
Zusammen mit Bürgermeister Johannes Leibold ehrte Hauptkommandant Gerald Ebert Daniel Schröder und Felix Baumann für 60 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr und Edgar Bach und Gebhard Stolzenberger für 50 Jahre Zugehörigkeit.