Mit der "Ode an die Freude" begann ein gemeinsames Konzert aller am Festzug beteiligten Kapellen zur Feier des 100-jährigen Bestehens der Musikkapelle Vilchband. Dirigiert von Verbandsdirigent Gerhard Schäfer vom Blasmusikverband Tauber-Odenwald-Bauland spielten die weit über 150 Musikerinnen und Musiker als "Massenchor" zur Freude der vielen Besucherinnen und Besuchern des Festes nicht nur beim Festumzug, sondern auch noch vor dem großen Festzelt am See.
Vier Tage feierte man in Vilchband ausgelassen das Jubiläum der Musikkapelle – und das ganze Dorf half mit. Hatte die Vorstandschaft im Vorfeld noch Bedenken, ob nach den ganzen Einschränkungen durch Corona die Menschen noch immer groß feiern wollten, war bereits nach dem ersten Abend klar, sie wollten.
Volles Zelt, gute Stimmung
Der Beatabend mit der lokalen Band "Lost Eden" war ein Erfolg und auch am Samstag war das Festzelt bereits am Nachmittag bei "Blechintakt"bis auf den letzten Platz belegt. Als dann am Abend der "Aalbachtal Express" durch das Zelt fegte, war die Stimmung am Kochen. Sonntags wurde im Zelt ein Festgottesdienst gefeiert, bevor es nach dem Mittagessen, zu dem die Wittighäuser Musikanten spielten, zum ersten Festzug ging. Außerdem traten weitere lokalen Blasmusikkapellen aus Grünsfeld und Beckstein auf, bevor abends "Mee Blech" loslegten. Das Zelt war zu diesem Zeitpunkt noch immer voll. So ging es auch am Montag weiter, als der Tag der Firmen viele Besucher lockte, die von den "Zeubelriedern" unterhalten wurden.
Das Markenzeichen von Vilchband sei der Zusammenhalt im Dorf, sagte der Vorsitzende der Musikkapelle, Heinz Weber, bei seiner Begrüßungsansprache. "So ein Fest macht nicht ein Verein, sondern der ganze Ort". Er war am Sonntag schon sichtlich gezeichnet von den anstrengenden Aufbautagen und den kurzen Nächten an den Festtagen. Die Stimme wirkte brüchig, auch wenn er innerlich voller Stolz war. Vilchband ist halt doch ein Feierdorf, wo alle mithelfen.