Kulturarbeit im Zeichen der Pandemie ist nicht einfach. Zeugnis davon gab die Jahreshauptversammlung des Kulturvereins im Rienecksaal. Corona, so viel wurde deutlich, hat das Vereinsleben so gut wie zum Erliegen gebracht.
Was möglich war, damals, vor Corona, davon berichteten Christine Kastner und Alfred Beetz. Die Vorsitzende und ihr Stellvertreter erinnerten in ihrem Rückblick an zahlreiche Veranstaltungen, die auf ein großes Publikumsinteresse gestoßen sind. So hielt Katharina Kemmer vom Institut für Fränkische Landesgeschichte der Universität Würzburg einen spannenden Vortrag über den Deutschen Orden und die "Ukuleleaves" gaben ein mitreißendes Konzert im vollbesetzten Rienecksaal.
Viele Veranstaltungen mussten ausfallen
"Bedingt durch die Pandemie konnten 2020 keine Veranstaltungen durchgeführt werden", bedauerten Kastner und Beetz unisono. Auch die umfangreichen Vorkehrungen zum Jubiläum "700 Jahre Stadtrecht" habe man auf Eis legen müssen.
An Plänen für die Zeit nach Corona mangelt es den beiden nicht. Die Dauerausstellung mit Exponaten heimischer Volksfrömmigkeit im Amtshaus muss nach Auffassung von Kastner und Beetz dringend überarbeitet werden. Dazu will man sich fachkundige Unterstützung holen. Für die Achatiuskapelle in Grünsfeldhausen ist eine Madonnenausstellung geplant. Das vor wenigen Jahren renovierte religiöse Kleinod im Grünbachtal soll mit einem neuen Prospekt der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ideen für einen "Kulturherbst" gibt es auch. Ein Konzert, ein kunsthistorischer Vortrag, eine Sonderausstellung und eine Dichterlesung soll es geben – sofern die aktuelle Corona-Verordnung es erlaubt.
Jugendbeirat brachte Ideen ein
Vorschläge für weitere Veranstaltungen kamen zudem vom neuen Jugendbeirat. Benedikt Gerstner stellte eine Ausstellung mit Bildern von Harry Elsner mit dem Schwerpunkt Landschaft und Städte in Aussicht. Beim nächsten Ferienprogramm will der Nachwuchs sich außerdem mit einer Aktion zur Farbenlehre einbringen.
Über die Finanzen des Vereins informierte Valentin Kimmelmann. Er stützte sich bei seinen Ausführungen auf die Unterlagen der langjährigen Kassiererin Nora Keller. Der Prüfbericht der Revisoren hatte keine Beanstandungen ergeben. Einer einstimmigen Entlastung der gesamten Vereinsspitze stand damit nichts im Wege.
Bürgermeister Joachim Markert würdigte die Anstrengungen der Vereinsmitglieder, das kulturelle Erbe der Kommune zu erhalten. Das Engagement für alle relevanten Fragen der Kultur nannte er vorbildlich. Das Stadtoberhaupt gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass in Zukunft auch trotz Corona wieder kulturelle Veranstaltungen stattfinden können.