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REUTLINGEN/HEIDENHEIM
Viele Busse bleiben nach Warnstreik in Depots
Stillstand: Anlass des Streiks ist der monatelange Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe.
Foto: Sebastian Kahnert/DPA | Stillstand: Anlass des Streiks ist der monatelange Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe.
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 08.07.2014 15:57 Uhr

In einigen Städten im Südwesten warten Fahrgäste vergeblich an der Bushaltestelle. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks aufgerufen, der Busverkehr ist stark eingeschränkt. Das große Verkehrschaos blieb aber aus.

In vielen Städten in Baden-Württemberg sind die Busfahrer am Dienstagmorgen in einen Warnstreik getreten. Die Auswirkungen im morgendlichen Berufsverkehr hielten sich in den betroffenen Orten wie Tübingen oder Schwäbisch Hall nach Angaben der örtlichen Polizeisprecher in Grenzen. Dabei hatten sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi wie erwartet zwischen 1000 und 1200 Teilnehmer an den Warnstreiks beteiligt. In allen Betrieben, in denen die Gewerkschaft Verdi zum Ausstand aufgerufen hatte, hätten die Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt, sagte Verdi-Sprecher Rudolf Hausmann. Gestreikt wurde unter anderem in Ludwigsburg, Reutlingen, Tübingen, Heidenheim und Schwäbisch Hall. In diesen Städten fuhren die Busse nach Angaben der Gewerkschaft entweder überhaupt nicht oder stark eingeschränkt. Auch in Karlsruhe sei „ein kleiner Bereich der Stadt“ betroffen, der von einem Subunternehmer des Karlsruher Verkehrsverbundes bedient werde. „Die Lage ist gesamt ruhig, es gibt keine Trillerpfeifen oder Fahnenstreiks und keinen Zusammenbruch des Verkehrs“, sagte ein Sprecher des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer. „Durch die vielen Ankündigungen haben sich die Menschen darauf eingestellt und frühzeitig geplant.“ Hintergrund der Aktion ist der monatelange Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe. Verdi fordert für die mehr als 5000 Beschäftigten in gut 400 Unternehmen eine Gehaltserhöhung von einem Euro pro Stunde und eine monatliche Nahverkehrszulage. Die Arbeitgeber haben kein Angebot vorgelegt. Verdi-Sprecher Hausmann kündigte weitere Warnstreiks in den kommenden Wochen an, wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer hatte Pendlern im Vorfeld geraten, auf andere Verkehrsmittel auszuweichen. Der Verband rief die Gewerkschaft dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Arbeitgeber seien verhandlungsbereit, sagte ein Sprecher. Allerdings wolle man sich nicht darauf einlassen, Mantel- und Gehaltstarifvertrag getrennt zu verhandeln.

 
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