(dpa/lsw) Franz Burda, Sohn des Verlegerehepaares Aenne und Franz Burda, ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 84 Jahren, wie sein Sekretariat in Offenburg am Mittwoch berichtete. Er sei in seinem Haus in Offenburg friedlich im Beisein von Frau und Familie eingeschlafen, sagte seine Sekretärin der Deutschen Presse-Agentur.
Burda war der älteste von drei Söhnen des Verlegers und Gründers des Medienkonzerns Burda. Aus dem elterlichen Verlag war er bereits vor Jahrzehnten ausgestiegen.
Burda wurde 1932 in Offenburg geboren. Seiner badischen Heimatstadt, Stammsitz des Burda Verlags, blieb er bis zuletzt treu. Nach einer Ausbildung zum Druckereifachmann und Aufenthalten in den USA und Großbritannien war er zwischen 1973 und 1986 geschäftsführender Gesellschafter der Burda-Gruppe. Während sein jüngerer Bruder Frieder Burda (heute 80) sich einen Namen als Baden-Badener Kunstmäzen und Sammler machte und der jüngste Bruder Hubert Burda (76) den Verlag zu dem heutigen Medienkonzern Hubert Burda Media ausbaute, blieb Franz Burda eher abseits des Rampenlichts. Unter anderem hatte er sich nach seinem Ausscheiden aus dem Verlag gemeinsam mit seinem Bruder Frieder an einer Fluglinie und einem Speditionsverbund beteiligt.
Franz Burda war in zweiter Ehe verheiratet; aus erster Ehe stammen ein Sohn und eine Tochter.
Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner (CDU) sagte: „Unsere Stadt muss sich von einer besonderen Unternehmerpersönlichkeit und einem großzügigen Wohltäter verabschieden.“ Für seine Heimatstadt am Oberrhein habe er viel getan, Offenburg habe durch ihn als Druckstandort Stärke gewonnen. Zudem habe Burda als einer der Gründer die Offenburger Bürgerstiftung unterstützt und die Stadt so sozial und kulturell gefördert.