Beim 24. VdK-Kreisverbandstag im Bad Mergentheimer Stadtteil Edelfingen bestätigten die Mitglieder den Vorsitzenden Kurt Weiland und seine Stellvertreterin Lilo Jaksch im Amt. Der VdK möchte in Zukunft auch bei jungen Menschen präsenter sein.
Als "Richtschnur und Kompass in der deutschen Sozialpolitik" bezeichnete Andreas Lehr als Vertreter des Bad Mergentheims Oberbürgermeisters den VdK. Mit bundesweit rund zwei Millionen Mitgliedern sei er "einer der größten und einflussreichsten Sozialverbände in Deutschland", sagte der Landtagsabgeordnete Wolfgang Reinhart.
Der Verband sei "ein wichtiger Partner und Vermittler im sozialpolitischen Dialog, gerade auch in Zeiten des demografischen Wandels und damit verbundener Themen". Vor allem im ländlichen Raum sei dies eine große Herausforderung, für die gemeinsame Lösungen nötig seien, unter anderem von Sozialverbänden, Ehrenamtlichen und Politik.
"Was der Welt am meisten fehle, sind Menschen, die sich mit den Nöten anderer beschäftigen", zitierte Reinhart den Arzt, Philosophen und Theologen Albert Schweitzer und meinte: "Gäbe es den VdK nicht, müsste man ihn erfinden."
Positive Entwicklung mit steigenden Mitgliederzahlen
Der VdK-Kreisvorsitzende Kurt Weiland sagte, dass der Kreisverband bei der Entwicklung seiner Mitglieder ans gute Vorjahr anknüpfen konnte. Wichtig sei ihm der Kontakt zu den Ortsverbänden und deren Vorständen. Dort werde Basisarbeit geleistet.
Der VdK-Kreisverband zählte Anfang dieses Jahres 5502 Mitglieder, was einem Anstieg zum Vorjahr um 237 Mitglieder oder 4,5 Prozent entsprach. Zu dieser erneut positiven Entwicklung habe speziell das Hauptamt mit seinem erfolgreichen Rechtsreferenten und seinem schlagkräftigen Sekretariat beigetragen. Um Mitgliedern noch mehr bieten zu können, habe der Kreisverband Kooperationen mit Firmen beschlossen, bei denen sie Rabatte erhalten.
Für ihn seien die Gesundheitstage im Main-Tauber-Kreis im Mai in Grünsfeld ein Höhepunkt gewesen. Die sehr gut besuchte Veranstaltung mit rund 40 Ausstellern und Fachvorträgen über Gesundheit, Pflege und Vorsorge stand unter dem Motto "Organspende". Weiland dankte allen Helfern, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten.
Schwerpunkte waren zudem die Kampagnen "Pflege macht arm" und "Aktiv inklusiv" sowie die Patienten- und Wohnberatung. Zur Aktion "Weg mit den Barrieren" fand im September eine Ortsbegehung in Lauda mit Vertretern von VdK und Stadt statt. Die Kampagne "Pflege macht arm" wies auf das zunehmende Armutsrisiko hin, da Pflegebedürftige und Heimbewohner einen großen Teil der Kosten selbst zahlen müssten. Bei der Aktion sei es gelungen, in den Ortsverbänden viele Unterschriften zu sammeln, so dass sie 2020 fortgesetzt werde.
VdK-Kreisverband will bei jungen Menschen bekannter werden
Schatzmeister Reinhold Adelmann berichtete von erfreulichen Finanzen im abgelaufenen Jahr. Dennoch ergab sich vor allem wegen der Ausgaben für die Gesundheitstage ein leichtes Defizit. "Wir wollen den VdK-Kreisverband auch bei der jungen Generation bekannter und präsenter machen", sagte Kreisjugendvertreter Marco Hess. Schwerpunkte dazu seien eine Präsenz an Schulen, Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen.
Kreisfrauenvertreterin Margarete Schmidt berichtete von der Durchführung eines Arbeitstreffens der Frauenvertreterinnen aus den Ortsverbänden zur Aktion "Pflege macht arm" und von einer Fahrt in den Landtag auf Einladung von Professor Wolfgang Reinhart.
Bei den anschließenden Wahlen wurden der Vorsitzende Kurt Weiland sowie Stellvertreterin Lilo Jaksch und Kassier Reinhold Adelmann einstimmig im Amt bestätigt. Zudem wählten die Mitglieder Ilona Jäger als Schriftführerin, Margarete Schmidt als Frauenvertreterin, Regina Zollmann als Vertrauensperson für Behinderte, Marco Hess als Jugendvertreter sowie Annette Gölles, Dieter Ilg und Jürgen Klein als Beisitzer in den Vorstand.