Das Land Baden-Württemberg will viereinhalb Millionen Euro in die Landesanstalt für Schweinezucht (LSZ) im Boxberger Gewerbegebiet "Seehof" investieren. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten Wolfgang Reinhart (CDU) entnommen.
Vier Millionen Euro will das Finanzministerium demnach für Baumaßnahmen bereitstellen. Weitere 535.000 Euro sollen für die Errichtung einer Dachflächen-Photovoltaikanlage auf dem Ferkelaufzuchtstall im Staatshaushaltsplan für die kommenden zwei Jahren aufgenommen werden, so Reinhart. Hintergrund der umfangreichen Investitionen sind Änderungen und neue Vorgaben im Tierschutz. Insbesondere die Nutztierhaltung und die Tierwohlkennzeichnung erfordern umfassende bauliche und technische Anpassungen und Sanierungen sowie Neubauten.
Baubeginn im Frühjahr 2023
Im ersten Schritt solle die Anpassung der Ferkelaufzucht für die alternative Haltung erfolgen. Vorgesehen seien dabei eingestreute planbefestigte Liegeflächen, Tränke- und Fütterungstechnik sowie Beschäftigungsmöglichkeiten, zugluftfreie Thermoregulation, Ausläufe und aktive Kühlmöglichkeiten.
Auch das sogenannte Kupieren, also Verkürzen der Schwänze der Tiere wegen Bissverletzungen durch andere Schweine, soll durch den Einbau strukturierter Buchten vermieden werden. Für die Ferkelaufzucht sei daher ein Gebäude mit vier Ferkelaufzuchtstationen für circa 480 Ferkel vorgesehen. Zudem werde die Gülletechnik durch eine Ammoniakreduktion verbessert und damit an den Klima- und Umweltschutz angepasst. Laut Reinhart sollen die Baumaßnahmen im Frühjahr 2023 beginnen und bis Ende 2024 fertiggestellt sein.