
Echte Vereinstreue kann man beim Turn- und Sportverein (TuS) Großrinderfeld erleben. Nicht nur langjährige Mitgliedschaften sind ein Indiz für diese Tatsache, sondern auch, dass es während des Lockdowns in der Coronakrise fast keinen Mitgliederschwund gab. Vorstand Matthias Lutz berichtete auf der Jahreshauptversammlung, dass man weiterhin mit neun Mannschaften an den Fußballrunden teilnehme und auch bei der Gymnastik- und Turnabteilung gibt es weiterhin neun Gruppen vom Kinderturnen über Tanzsport bis hin zur Gymnastik.
"Unser Verein hat Zukunft", stellte Vorstand Uwe Schultheiß mit Blick auf die gute Nachwuchsarbeit fest. Großes Lob verteilte er für die Kreativität der einzelnen Gruppen während des Lockdowns, als von Oktober 2020 bis Juni 2021 das Vereinsleben praktisch zum Erliegen kam. Online-Kurse, Videokonferenzen oder Chat-Gruppen sind nur drei Beispiele für seine Aussage. Er erwähnte auch die "TuS-Cloud", über die man sich innerhalb des Vereins immer auf dem Laufenden halten kann.
Die Treue der Mitglieder beeindruckt
Die Vereinstreue beeindruckte auch Matthias Götzelmann, Vorsitzender des Sportkreises Tauberbischofsheim. Es sei nicht selbstverständlich, dass ein Verein in der heutigen Zeit so gut dastehe, wie der TuS Großrinderfeld. Dafür dankte er dem Vorstandsteam, aber auch allen Mitgliedern, die sich in dem Verein einbringen. Ähnlich sprach auch Bürgermeisterstellvertreter Peter Weingärtner. Auch er hob heraus, dass ein Verein nicht vom Vorstand lebe, sondern von der Summe der Mitglieder. Dass an diesem Abend auf den Rasenplatz so viele für eine Jahreshauptversammlung gekommen waren, sei für ihn ein eindeutiges Zeichen und auch ein Lob an den Vorstand, der sich unermüdlich für die Belange des Sportvereins einsetze. Dieses Lob verteilte auch Ortschaftsratsvorsitzender Walter Lutz.

Vorstand Uwe Schultheiß hatte die Aufgabe durch den Abend zu leiten und berichtete, dass man versucht hatte, das Dorfweiherfest im vergangenen Jahr durchzuführen, was aber wegen der vielen Auflagen nicht machbar gewesen sei. Dieses Fest ist eine feste Größe auf der Einnahmenseite des Vereins, der Ausfall hatte aber kein großes Loch in die Finanzen gerissen, wie Kassierer Stefan Reinhart betonte. Der Verein stehe solide da. Trotz der wenigen Einnahmen, die den Verein sonst beleben, konnte man dank sparsamer Haushaltsführung und einiger Spenden noch mit einem Plus von gut 11 000 Euro das Jahr 2020 abschließen. Er dankte besonders der politischen Gemeinde, die bei den Anschaffungen für einen Rasenmäher und einen Rasenstriegler sowie ein Nassmarkiergerät große Förderungen gegeben hatte.

"Die TuS-Familie leistet viel", freute sich Vorstand Uwe Schultheiß mit Blick auf die Aktivitäten, die trotz Corona stattfinden konnten. Beispielhaft nannte er den Familientag Anfang August oder den Besuch der TSG Hoffenheim-Fußballschule. "Ich freue mich, dass ich Vorstand des TuS sein darf", sagte Schultheiß. Auch wenn es manchmal etwas stressig sei, spüre er immer die Unterstützung der Mitglieder. Bestes Beispiel sei der Ehrenvorsitzende Engelbert Brand, der auch an diesem Abend auf dem Sportplatz war, obwohl er mit seiner Frau Ursula eigentlich Goldene Hochzeit hätte feiern können. Das sei echte Vereinstreue. Und diese Treue wurde auch vielen anderen Mitgliedern bescheinigt, die an diesem Abend geehrt wurden. Auch wenn einige abgesagt hatten, war die Anzahl noch immer stattlich.
Nach den Ehrungen kam es zu Neuwahlen des Vorstandes. Hier gab es keine Änderungen. Die drei gleichberechtigten Vorstände sind erneut Uwe Schultheiß, Matthias Lutz und Benedikt Kees. Kassierer ist weiterhin Stefan Reinhart, ebenso wie Christina Häusler Schriftführerin bleibt. Beisitzer sind Holger Kraft und Birgit Geiger, die Jugendabteilung wird von Tom Kritz vertreten. Vergnügungswart bleibt Sandro Nahm und Vertreter Fußball Florian Michel, Vertreterin Gymnastik und Turnen Nicole Bethäuser.